Britische Lords unterstützen geologische Endlagerung

Ein Sonderausschuss des britischen Oberhauses beurteilt die heutige nukleare Entsorgungspolitik der Regierung als bruchstückhaft und zögerlich. Daher fordert er eine Neuorientierung.

23. März 1999

Der Ausschuss spricht sich dafür aus, die Abfälle in geeigneten geologischen Schichten zu entsorgen. Damit dies möglich sei, brauche es aber eine neue Politik, und um diese umzusetzen, genügend Zeit, vor allem aber die Unterstützung der Bevölkerung. Der Vorsitzende des Sonderausschusses, Lord Tombs, stellt dazu fest, bis jetzt habe sich das Abfallmanagement mit ad-hoc-Lösungen begnügt, und für bestimmte Abfallkategorien gebe es überhaupt noch keine Entsorgungsverfahren. Als Ergebnis von 19 Anhörungen und Beratungen gibt der Ausschuss vier Empfehlungen ab: Erstens ist ein integrierter Lösungsansatz für die Lagerung im Untergrund zu suchen. Zweitens soll die Regierung die Lösungen in Abstimmung mit der Öffentlichkeit ausarbeiten. Das Parlament solle dann drittens diese neuen Lösungen genehmigen und in regelmässigen Abständen seine Zustimmung bestätigen. Viertens seien neue Organisationen nötig, um die Beschlüsse umzusetzen.
Die für die Planung der geologischen Endlagerung zuständige Nirex hat den Bericht begrüsst. Ihr Projekt eines unterirdischen Labors bei Sellafield ist vor zwei Jahren von der damaligen Regierung gestoppt worden. Sie hofft wie die British Nuclear Fuels plc, dass der Bericht den eingestellten Arbeiten neuen Auftrieb gibt. Die Regierung hat für die zweite Jahreshälfte die Herausgabe eines Positionspapiers in Aussicht gestellt.

Quelle

P.B. nach NucNet, 24. März 1999

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