CNNC unterzeichnet Rahmenvereinbarung mit Provinz Sichuan

Die China National Nuclear Corporation (CNNC) und die südwestchinesische Provinz Sichuan, die sich ganz im Landesinnern befindet, haben ein Rahmenabkommen zur strategischen Zusammenarbeit geschlossen, um den Bau von Kernkraftwerken und die Entwicklung der Nuklearindustrie in der Provinz zu fördern.

12. Juni 2015
Die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der CNNC und der Provinz Sichuan.
Die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der CNNC und der Provinz Sichuan.
Quelle: CNNC

Der stellvertretende Generaldirektor der CNNC, Yu Bacon, und der Vize-Gouverneur der Provinz Sichuan, Gan Lin, unterzeichneten das Rahmenabkommen am 3. Juni 2015 in der Provinzhauptstadt Chengdu. An den Feierlichkeiten nahmen der Geschäftsführer der CNNC, Sun Qin, und der Parteisekretär der Provinz Sichuan, Wang Dongming, teil. Sun bezeichnete die Provinz Sichuan als wichtigen Stützpunkt für die Entwicklung der Nuklearindustrie.

Gemäss der Vereinbarung wollen die CNNC und Sichuan die Umsetzung wissenschaftlicher und technologischer Errungenschaften in Anwendungen wie der Stromerzeugung mittels grosser kommerzieller Kernkraftwerke sowie erneuerbaren Energien, der Herstellung nuklearer Komponenten sowie der Schaffung einer Innovationsplattform beschleunigen. Auch in der Fachkräfteausbildung und in Sicherheitsfragen ist eine Zusammenarbeit vorgesehen. Die CNNC und die Sichuan-Provinz hatten bereits 2010 ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.

Bestehende Pläne für Neubauten in der Provinz Sichuan

Bereits 2005 schlug die Provinz Sichuan einen östlich von Chengdu gelegenen Standort in der Stadt Nanchong für den Bau eines Kernkraftwerks vor. Die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission verweigerte damals jedoch ihre Zustimmung. Laut WNN dürften Bedenken zur Erdbebensicherheit dazu geführt haben.

Im März 2009 unterzeichnete die Provinzregierung eine Vereinbarung mit der China General Nuclear Power Group (CGN), um die Planung des Kernkraftwerks Nanchong vorwärts zu treiben. Beteiligt ist das Nuclear Power Institute of China (NPIC) mit Sitz in Chengdu. Pläne von 2008 sahen ein Kernkraftwerk mit einer Gesamtleistung von 4000–6000 MW am Fluss Jialing vor. Jetzt sind vier Einheiten des neuen einheimischen Typs Hualong One im Gespräch.

Ein weiteres Bauvorhaben in der Provinz Sichuan umfasst zwei AP1000-Einheiten in der Stadt Yibin südlich von Chengdu. Die CNNC und Yibin unterzeichneten bereits den entsprechenden Vertrag.

Quelle

M.A. nach CNNC, Medienmitteilung, 4. Juni, und WNN, 8. Juni 2015

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