COP21 soll Kernenergie berücksichtigen

Kernenergie ist Teil der Lösung, um weltweit Treibhausgasemissionen zu verringern. Sie ist eine bewährte und heute einsetzbare Option für die klimafreundliche Stromerzeugung. Entsprechend fordert die weltweite Initiative «Nuclear for Climate», dass politische Entscheidungsträger die Kernenergie im Rahmen der Pariser Klimakonferenz COP21 berücksichtigen.

1. Dez. 2015

«Kernenergie ist Teil der Lösung, um den Klimawandel zu bekämpfen», so ist das Positionspapier der weltweiten Initiative «Nuclear for climate» überschrieben, das diese am 19. November 2015 veröffentlich hat. Über 140 regionale und nationale Kernenergie- und Technologieinstitutionen aus der ganzen Welt stehen dafür ein, dass ein deutlicher Ausbau von Kernenergie notwendig ist, wenn die Welt ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 um 80% reduzieren will.

Das Positionspapier ruft Entscheidungsträger dazu auf, an der United National Framework Convention on Climate Change Conference of the Parties (COP21) ein umsetzbares Klimaabkommen zu verabschieden, das es ermöglicht, Treibhausgasemissionen auf ein solches Niveau zu reduzieren, das die Durchschnittstemperatur auf der Erde um weniger als 2 Grad Celsius ansteigen lässt. Dazu fordert «Nuclear for Climate», dass

  • die Weltgemeinschaft sämtliche kohlenstoffarmen Energiequellen nutzen müsse – auch die Kernenergie – wenn sie gleichzeitig den Klimawandel mindern und Entwicklungsziele für die Menschheit erreichen wolle,
  • die Weltgemeinschaft rasch konkrete Schritte unternehmen solle, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Kernenergie sei dazu eine bewährte und heute einsetzbare Option der klimafreundlichen Stromerzeugung, und
  • alle Staaten das Recht haben sollen, Kernenergie zur Stromproduktion zu nutzen, um damit Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig ihre Energieproduktionsziele zu erreichen.

Insbesondere die Wahlfreiheit, Kernenergie zu nutzen, dürfe gemäss «Nuclear for Climate» nicht von neuen COP21-Protokollen eingeschränkt werden, auch in Bezug auf den Zugang zu Finanzierungsmechanismen wie Klimafonds.

Der International Panel on Climate Change (IPCC) unterscheidet drei verschiedene Typen von kohlenstofffreier Elektrizität: erneuerbare Energien, Kernenergie und das Verfeuern von fossilen Energieträgern mit Kohlenstoffabscheidung. «Indien setzt auf eine umfangreiche Expansion der Kernenergie, um einen Viertel der nationalen Stromproduktion damit zu decken. Dies soll dazu beitragen, das steigende Bedürfnis nach Strom zu decken und gleichzeitig den Klimawandel zu bekämpfen», sagte dazu R. K. Singh, Sekretär der Indian Nuclear Society. Derzeit nutzt Indien vor allem Kohle als Energieträger. Sie macht über die Hälfte der installierten Leistung aus. Auch China setzt auf Kernenergie. Es wird erwartet, dass bis 2050 ein Drittel der weltweit installierten Kernenergieleistung in China stehen wird, das damit seine Energie- und Klimawandelziele erreichen will.

Quelle

S.Ry. nach Nuclear for Climate, Medienmitteilung, 19. November 2015

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