Dänemark lanciert strategische Umweltprüfung für Endlagerstandorte

Dänemark konzentriert sich bei der Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager für schwach- und mittelaktive Abfälle auf sechs Gebiete. Diese seien aufgrund geologischer Kriterien besser geeignet als andere. Die sechs Gebiete sind: Ostermarie-Paradisbakkerne (Regionsgemeinde Bornholm), Rodbyhavn (Gemeinde Lolland), Kertinge Mark (Gemeinde Kerteminde), Hvidbjerg Thyholm (Gemeinde Struer), Thise Salling (Gemeinde Skive), Skive Vest (Gemeinde Skive).

Im nun veröffentlichen «Plan zur Einrichtung eines Endlagers für dänische schwach- und mittelradioaktive Abfälle» werden diese Regionen vorgestellt und zudem wird eine sogenannte Nullvariante beschrieben, das heisst, ein Szenario, wonach der Plan nicht durchgeführt und die jetzige Lagerung in Risø beibehalten wird.

Das geplante Endlager soll alle dänischen schwach- und mittelaktiven Abfälle aufnehmen sowie radioaktive Abfälle mit kurzen und langen Halbwertzeiten aus Betrieben, Forschungsaktivitäten und dem Rückbau der Forschungseinrichtung Risø. Dazu gehören auch Sonderabfälle wie bestrahlte Brennelemente aus Experimenten, falls keine andere Lösung für diese Abfälle gefunden werde. Das Lager solle auch weitere radioaktive Abfälle aufnehmen, beispielsweise aus Spitälern oder der Industrie.

Im Rahmen der strategischen Umweltprüfung werden Biodiversität, Bevölkerung und Gesundheit, Landschaft und Geologie, Klima, Wasser, Boden, materielle Vermögenswerte sowie kulturelles Erbe behandelt.