DAtF: Umfrage zur Energieversorgung

Bei der Versorgung mit elektrischer Energie ist es für fast zwei Drittel der Befragten in Deutschland am wichtigsten, dass sie zuverlässig geliefert wird. Auf die Stromerzeugung mithilfe erneuerbarer Energie legt nur eine Minderheit von 35% Wert. Dies zeigt eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Deutschen Atomforums (DAtF) Anfang Dezember 2013 durchgeführt hat.

20. Dez. 2013

Wenig überraschend gaben 65% der zwischen dem 3. und 5. Dezember 2013 befragten 1001 Personen an, dass ihnen die zuverlässige Versorgung mit Strom sehr wichtig ist. Die Versorgungssicherheit nahm damit eine höhere Priorität ein, als die Höhe des Preises oder die klimaschonende Erzeugung, die von 41% beziehungsweise 40% für sehr wichtig gehalten wurde. Die Deutschen legten offenbar weniger Wert darauf, dass der Strom ausschliesslich mithilfe erneuerbarer Energien erzeugt wird (35%), dass die Energiearten für die Stromerzeugung nicht aus Krisenregionen oder Staaten importiert werden, die nicht demokratisch sind (33%), oder dass der Strom in Deutschland selbst erzeugt wird (27%).

Treibhausgasreduktion: Gas- vor Kernkraftwerken

Den grössten Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgase bei der Stromerzeugung in Europa schrieb eine Mehrheit (72%) der Sonnenenergie zu. Ihr folgten Windkraftanlagen auf See beziehungsweise an Land (68% und 65%), Wasserkraft (63%) und Kraft-Wärme-Kopplungen (36%). Lediglich 20% teilten die Ansicht, dass die Kernenergie einen wichtigen Beitrag zur Treibhausgasreduzierung leisten kann. Mehr Potenzial wird Gaskraftwerken (24%) und dem Ersatz alter Kohlekraftwerke durch neue Anlagen (27%) zugeschrieben. Diese Einschätzungen zeigten sich in etwa bei allen Altersgruppen. Einzig bei den 18- bis 29-Jährigen stand die Kernenergie noch vor den Gaskraftwerken und dem Ersatz älterer Kraftwerke.

EU-weite Regelungen

Nach Meinung von 37% der Befragten sollte jedes Land den Weg zur Erreichung seiner Energie- und Klimaschutzziele selber bestimmen können. Hingegen waren 60% der Ansicht, dass die EU-Kommission allen Mitgliederstaaten vorschreiben sollte, welche Energiearten gefördert werden dürfen. Die EU sollte zudem gemäss 57% der Befragten Vorgaben bei der Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit der Stromerzeugung machen.

Die Frage, ob die weltweit wachsende Nachfrage nach elektrischer Energie ausschliesslich mit erneuerbaren Energien gedeckt werden könne, beantworteten nur 28% mit Ja. Knapp zwei Drittel glaubten, dass dazu alle herkömmlichen Arten noch benötigt würden.

Quelle

M.B. nach DAtF, Mitteilung, Dezember 2013

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