Deutsches Konsortium erhält EU-Auftrag in der Ukraine

Ein deutsches Konsortium hat einen Auftrag zur Verbesserung der Infrastruktur für die Bewirtschaftung radioaktiver Abfälle, die Sanierung kontaminierter Standorte und die Stilllegung kerntechnischer Anlagen in der Ukraine erhalten.

7. März 2016

Das Konsortium aus der Brenk Systemplanung GmbH, der DMT GmbH & Co. KG, der TÜV NORD EnSys Hannover GmbH & Co. KG und der Pleades GmbH –Independent Experts wurde mit der Ausführung eines Projektes im Rahmen des EU-Förderprogramms Instrument zur Zusammenarbeit im Bereich nukleare Sicherheit (INSC) beauftragt. Die INSC hat zum Ziel, Nicht-EU-Länder bei der Verbesserung ihrer nuklearen Sicherheit zu unterstützen. Sie ist die Nachfolgerin des 2007 ausgelaufenen Programms TACIS (Technical Assistance to the Commonwealth of Independent States). Die EU gründete TACIS 1991, um Osteuropa und Zentralasien nach der Auflösung der Sowjetunion auf dem Weg zu Demokratie und Marktwirtschaft zu unterstützen.

Das deutsche Konsortium wird das ukrainische Staatsunternehmen Radon bei der Schaffung eines Notfalleinsatzsystems unterstützen, das bei Zwischenfällen und Unfällen mit radioaktiven Stoffen zum Einsatz kommt. Es sollen ebenfalls automatische Überwachungssysteme für Strahlen- und Umweltschutz an Standorten der Radon eingerichtet werden. Der Auftrag umfasst zudem die Bewertung und Sanierung von Lagern, die radioaktives Inventar aus Dekontaminationsarbeiten von ausserhalb der nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl festgelegten Sperrzone enthalten.

In einer Erklärung teilte die DMT mit, sie übernehme gemeinsam mit der TÜV Nord EnSys Hannover die Federführung für die Bewertung von rund 50 Deponien für radioaktive Abfälle. Mit einem Rankingverfahren wollen die Unternehmen ein potenzielles Pilotprojekt ermitteln, für das ein vollständiges Sanierungskonzept einschliesslich Sicherheitsbericht und Ausschreibungsunterlagen erstellt werde. Aus diesem Pilotprojekt seien Empfehlungen für die Bearbeitung anderer Standorte abzuleiten. Die Arbeiten erfolgen laut DMT in enger Zusammenarbeit mit ukrainischen Partnern, den Standortverantwortlichen und den zuständigen Behörden.

Quelle

M.A. nach DMT, Medienmitteilung, 1. März 2016

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