Deutschland: Zusammenführung der Nuklearkompetenzen in Jülich

Der Geschäftsbereich Nuklear-Service des Forschungszentrums Jülich soll mit der AVR GmbH zusammengeführt werden. Die bisher noch zum Geschäftsbereich Nuklear-Service gehörenden Fachbereiche Materialprüflabor und Analytiklabor sollen im Forschungszentrum verbleiben. Das neue Unternehmen wird unter dem Dach der Energiewerke Nord GmbH (EWN) entstehen. Ziel ist es, die Nuklearkompetenzen am Standort Jülich zu konzentrieren, zu erhalten und auszubauen.

Die Aufsichtsräte der EWN, der AVR und des Forschungszentrums stimmten den Verträgen zur Zusammenführung der Nuklearkompetenzen am Standort Jülich im Grundsatz bereits zu. Bevor die Verträge zur Gründung der neuen Gesellschaft unterzeichnet werden können, sind noch die Zustimmung des Bundesfinanzministeriums und des Kabinetts des Landes Nordrhein-Westfalen notwendig.

Die EWN ist ein 100%iges Bundesunternehmen, das kerntechnische Anlagen im Verantwortungsbereich der öffentlichen Hand zurückbaut. Neben dem Rückbau der nach der Wiedervereinigung stillgelegten Kernkraftwerke Greifswald im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und Rheinsberg im Bundesland Brandenburg ist die EWN bereits seit 2003 am Rückbau des Versuchskernkraftwerks AVR Jülich tätig. Die AVR ist seit 2003 ein Tochterunternehmen der EWN.

Das Forschungszentrum Jülich umfasst neun Forschungsinstitute mit 51 Institutsbereichen auf den Gebieten Energie- und Klimaforschung, Bio- und Geowissenschaften, Medizin und Neurowissenschaften, komplexe Systeme, Simulationswissenschaften und Nanotechnologie.