EDF Energy: Vier Reaktoren für Untersuchungen abgeschaltet

Die EDF Energy plc hat vier ihrer Einheiten in Grossbritannien vorübergehend abgeschaltet, nachdem ein Defekt in einem der Dampferzeuger entdeckt worden war.

14. Aug. 2014
Die EDF Energy hat die zwei Reaktorblöcke von Hartlepool und die beiden älteren Einheiten von Heysham vorsorglich vom Netz genommen, um Untersuchungen an den Dampferzeugern durchzuführen.
Die EDF Energy hat die zwei Reaktorblöcke von Hartlepool und die beiden älteren Einheiten von Heysham vorsorglich vom Netz genommen, um Untersuchungen an den Dampferzeugern durchzuführen.
Quelle: Karte: Nuklearforum Schweiz, Bilder: EDF Energy

Die EDF Energy teilte am 11. August 2014 mit, sie habe die Reaktoren Heysham-A-1 und -A-2 sowie Hartlepool-A-1 und -A-2 vorsorglich abgestellt. Grund dafür sind unerwartete Prüfergebnisse an einem Bauteil eines Dampferzeugers von Heysham-A-1, die erstmals bei einer routinemässigen Ultraschallinspektion 2013 entdeckt worden waren. Messungen an den übrigen sieben Dampferzeugern dieses fortgeschrittenen gasgekühlten Reaktorblocks zeigten keine unerwarteten Resultate, so das Unternehmen. Gleiches gilt auch für Block A-2 sowie Hartlepool-A-1 und -A-2. Der betroffene Dampferzeugertyp wird einzig bei diesen vier Einheiten eingesetzt.

Die EDF Energy nahm Heysham-A-1 Anfang 2014 mit reduzierter Leistung wieder in Betrieb. Der betroffene Dampferzeuger blieb für weitere Untersuchungen ausser Betrieb. Genauere Untersuchen am betroffenen Dampferzeuger während eines Betriebsunterbruchs in Juni 2014 haben nun einen Defekt am Rohrträger im Dampferzeuger bestätigt. Heysham-A-1 bleibt bis auf weiteres ausser Betrieb, teilt die EDF Energy mit.

Als Vorsichtsmassnahme hat das Unternehmen daraufhin entschieden, die mit demselben Dampferzeugertyp ausgerüsteten Einheiten Heysham-A-2 sowie Hartlepool-A-1 und -A-2 vorübergehend abzuschalten, obwohl frühere Inspektionen keine Hinweise auf Defekte ergeben hatten. Einen genauen Zeitpunkt, wann die vier Einheiten wieder in Betrieb gehen sollen, kann die EDF Energy noch nicht angeben. Sie schätzt jedoch, dass die laufenden Untersuchungen rund acht Wochen in Anspruch nehmen werden. Es sei wahrscheinlich, dass Heysham-A-1 danach bei reduzierter Leistung weiter betrieben werden kann, bis ein geeignetes Reparaturkonzept vorliegt.

Quelle

M.B. nach EDF Energy, Medienmitteilung, 11. August 2014

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