E.On und Electrabel: Stromliefervertrags- und Kraftwerksaustausch

Die deutsche Energieversorgerin E.On und die belgische Electrabel wollen Erzeugungskapazitäten aus Kraftwerken miteinander tauschen. Dies hat die E.On am 17. Dezember 2008 mitgeteilt, nachdem die EU-Kommission ihre Zustimmung dazu gegeben hat.

21. Dez. 2008

Die E.On und das zur französischen GDF Suez-Gruppe gehörende belgische Energieunternehmen Electrabel haben am 17. Dezember 2008 eine Absichtserklärung für einen umfangreichen Kraftwerkstausch unterzeichnet. Demnach soll die E.On in Deutschland Kraftwerksbeteiligungen und Stromlieferverträge mit einer Gesamtkapazität von rund 1700 MW an die Electrabel abgeben und im Gegenzug Kraftwerke und Stromlieferverträge in vergleichbarem Umfang in Belgien erhalten.

Austausch von rund 700 nuklearen Megawatt

Mit Vollzug der Transaktion erhält die E.On von der Electrabel Stromlieferverträge aus den Kernkraftwerken Doel-1, Doel-2 und Tihange-1 (alle PWR) im Gesamtvolumen von rund 770 MW mit Lieferpunkt in Belgien und den Niederlanden. Im Gegenzug erhält die Electrabel von der E.On Stromlieferverträge aus den Kernkraftwerken Krümmel, Gundremmingen (beide BWR) und Unterweser (PWR) im Gesamtvolumen von rund 700 MW.

Der Austausch nuklearer Kraftwerkskapazitäten ist nur ein Teil des Austauschvorhabens. Die E.On erhält von der Electrabel auch das Steinkohlekraftwerk Langerlo (556 MW) und das Gaskraftwerk Vilvoorde (385 MW), währenddem die Electrabel die Steinkohlekraftwerke Farge (350 MW) und Zolling (449 MW) und weitere nichtnukleare Kapazitäten von der E.ON übernehmen wird.

Die E.On hat ausserdem mit der deutschen EnBW eine Absichtserklärung über die Veräusserung der E.On-Anteile am Braunkohlekraftwerk Lippendorf (446 MW) und dem Steinkohlekraftwerk Bexbach (79 MW) unterzeichnet.

Der Abschluss verbindlicher Verträge sowie der Vollzug der Transaktionen sind für das erste Halbjahr 2009 vorgesehen, schreibt die E.On. Beide Transaktionen stünden unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Wettbewerbsbehörden und der Zustimmung der jeweiligen internen Gremien.

Quelle

M.A. nach E.On, Pressemitteilung, 17. Dezember 2008

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft