EU von Brennstoffbank überzeugt

Die EU drängt auf den Gastgeber-Staatsvertrag mit Kasachstan, damit die geplante multilaterale Brennstoffbank für schwach angereichertes Uran rasch realisiert werden kann.

14. Okt. 2014

Anlässlich der 58. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in Wien hat die EU in einer Erklärung ihr Interesse für die multilaterale Brennstoffbank bestätigt. Sie sei von den Vorteilen einer solchen Bank fest überzeugt und hoffe darauf, dass die Verhandlungen mit Kasachstan – dem designierten Standortland – bald zum Abschluss kämen, liess die EU verlauten. Die EU hat bisher EUR 25 Mio. (CHF 30 Mio.) zum Projekt beigesteuert und weitere EUR 5 Mio. (CHF 6 Mio.) in Aussicht gestellt.

Ziel der Brennstoffbank ist es, IAEO-Mitgliedsländern mit einem Kernkraftwerksprogramm, die ausdrücklich auf eigene Urananreicherungskapazitäten verzichten und die Nonproliferationsabkommen einhalten, nötigenfalls auszuhelfen, falls deren Belieferung mit angereichertem Uran ins Stocken gerät. Die Brennstoffbank wird der IAEO gehören und durch sie verwaltet.

Finanzierung der Brennstoffbank

Der Vorrat an schwach angereichertem Uran, den die Bank halten soll, wird ausreichen, um den Kernbrennstoff für die Vollladung eines 1000-MW-Druckwasserreaktors oder drei Jahresnachladungen herzustellen.

Um die voraussichtlichen Betriebskosten der Brennstoffbank sowie die Kosten für den Kauf und die Lieferung des schwach angereicherten Urans zu decken, haben Geber USD 125 Mio. (CHF 120 Mio.) und EUR 25 Mio. (CHF 30 Mio.) zugesichert. Warren Buffett, Investor und Berater der privaten Stiftung Nuclear Threat Initiative, hatte im Herbst 2006 einen Beitrag von USD 50 Mio. zur Schaffung einer Brennstoffbank zugesagt, sofern Mitgliedstaaten der IAEO weitere USD 100 Mio. aufbringen würden. Dieses Ziel wurde im März 2009 erreicht, als Kuwait USD 10 Mio. sprach. Zuvor hatten die EU bis USD 33 Mio., die USA USD 50 Mio., die Vereinigten Arabischen Emirate USD 10 Mio. und Norwegen USD 5 Mio. zugesagt.

Quelle

S.Ry. nach EU, Erklärung anlässlich der 58. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergie-Organisation, 22. September 2014

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