Extremhochwasser der Aare: Hauptstudie für Gefährdungsbeurteilung lanciert

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) hat eine Studie über mögliche Extremhochwasser an der Aare lanciert. Ziel ist es, die Risiken solcher Ereignisse insbesondere für die Kernkraftwerke Beznau, Gösgen und Mühleberg sowie für rund 15 Stauanlagen neu zu beurteilen. Die Ergebnisse sollen in zwei Jahren vorliegen.

16. Feb. 2016

Das Bafu, das Bundesamt für Energie (BFE), das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs) arbeiten seit 2013 im Rahmen des Projekts «Grundlagen Extremhochwasser Aare-Rhein (EXAR)» zusammen.

In der ersten Phase der jetzt lancierten Hauptstudie werden laut Bafu Niederschlags- und Abflussszenarien vorbereitet, der genaue Projektperimeter definiert und die Schlüsselstellen bestimmt. Bei letzteren handelt es sich um jene Stellen, die besonders durch Interaktionen und Kettenreaktionen der Prozesse betroffen sind, die bei Hochwasser ausgelöst werden.

In der zweiten Phase werden diese Prozesse, ihre Interaktionen und ihre Auswirkungen vertieft untersucht. Berücksichtigt werden Phänomene wie Erosion, Gerinneverlagerung, Geschiebeablagerung, Rutschungen, Verklausung sowie Dammbrüche. Eine Zusammenfassung in Form von Gefahrenszenarien soll bis 2018 vorliegen.

Nach Abschluss des Projekts würden die beteiligten Behörden anhand dieser Gefahrenszenarien die Gefährdung von Anlagen und Bauten neu beurteilen, so das Bafu. Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, Infrastrukturen und Agglomerationen im betroffenen Gebiet besser vor Hochwasser zu schützen. Insbesondere würden sie dazu dienen, die Risiken extremer Hochwasserereignisse für rund 15 Stauwehre und für die Kernkraftwerke Beznau, Gösgen und Mühleberg neu zu beurteilen.

Quelle

M.A. nach Bafu, Ensi und BFE, gemeinsame Medienmitteilung, 9. Februar 2016

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