Fennovoima reicht Gesuche für Umweltgenehmigungen ein

Insgesamt hat die Fennovoima drei Anträge für die geplante Kernenergieeinheit Hanhikivi in Pyhäjoki eingereicht. Zum einen benötigt das Unternehmen eine Bewilligung zur Nutzung der Seewege, die sie vor allem während der Bauphase, aber auch bei späteren Revisionsarbeiten benutzen wird. In diesem Antrag eingeschlossen sind der Bau eines Hafens sowie des Wassereinlaufs für die Reaktorkühlung. Das Gesuch zum Bau des Kühlwasserauslaufs und des dazugehörigen Schutzwalls hat die Fennovoima in einem zweiten Antrag eingereicht. Schliesslich soll der bei den Bauarbeiten anfallende Aushub auf dem Kraftwerksgelände platziert und dann im Meer versenkt werden, wozu die Fennovoima eine dritte Bewilligung beantragt hat.

Die zuständige Northern Finland’s Regional State Administrative Agency wird nun im Rahmen eines Vernehmlassungsverfahrens Meinungen von Amtspersonen sowie der Bevölkerung einholen.

Die Fennovoima gehört zu 66% der Voimaosakeyhtiö SF, einem Konsortium finnischer Industrieunternehmen und verschiedener Stromanbieter, die bisher keine Kernenergie in ihrem Strommix haben. Die restlichen 34% gehören noch der E.On Kärnkraft Finland.

Im Januar 2012 teilte die Fennovoima mit, dass sie für die Hanhikivi-1-Einheit den European Pressurized Reactor (EPR) der französischen Areva-Gruppe und den Advanced Boiling Water Reactor (ABWR) der japanischen Toshiba Corporation in die engere Auswahl genommen habe. Der Entscheid, welcher der Anbieter zum Zug kommen wird, steht noch aus.