Foratom: Investitionen in Kernenergie zunehmend attraktiv

Investitionen in die Kernenergie im EU-Raum werden zunehmend wieder attraktiver, je mehr sich die Wirtschaft von der Rezession erholt. Diese Schlussfolgerung zieht das Foratom – die Dachorganisation der europäischen Atomforen – in einem neuen Positionspapier.

29. Juli 2013

Das Foratom rechnet in seinem neuen Positionspapier «A 2030 Framework for Climate and Energy Policies» vor, dass die seit März 2011 bekannt gewordenen Neubaupläne der EU-Mitgliedstaaten, gemeinsam mit den Lebensdauerverlängerungen der bestehenden Kernkraftwerke, bereits 20% der für das Jahr 2050 erwarteten Stromnachfrage im EU-Raum decken werden. Die Kernenergie wird in 14 der insgesamt 27 EU-Mitgliedstaaten genutzt und deckt rund 28% der Stromversorgung im EU-Raum ab. Die Nuklearindustrie bietet laut Foratom 250’000 hoch qualifizierten Angestellten einen Arbeitsplatz. Insgesamt arbeiten rund 800’000 Personen in diesem Sektor. Das Foratom erwartet baldige Investitionen in die kapitalintensive Kernenergie, sobald sich die Wirtschaft von der gegenwärtigen Rezession erholt hat und die Bekämpfung der Klimaerwärmung wieder übergeordnete Priorität erhält. Die Lehren aus dem Reaktorunglück in Fukushima-Daiichi werden, so das Foratom in seinem Positionspapier, kurzfristig einen Einfluss auf die Kosten und die Zeitpläne von Kernkraftwerksneubauten in Europa haben. Dieser Effekt werde sich jedoch langfristig nicht auf die Kernenergie auswirken.

Das Foratom veröffentlichte das Positionspapier im Juni 2013 im Licht des im März 2013 aufgelegten Grünbuchs «Rahmen für die Klima- und Energiepolitik bis 2030» der EU-Kommission.

Quelle

D.S. nach Foratom, Positionspapier «A 2030 Framework for Climate and Energy Policies», 18. Juni 2013

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