Frankreich investiert eine Milliarde Euro in Kernenergie-F&E

Frankreich investiert EUR 1 Mrd. (1,2 Mrd. CHF) in die Kernenergieforschung und -entwicklung, um Kernkraftwerke der vierten Generation zu entwickeln und die Nuklearsicherheit zu verbessern. Das hat Staatspräsident Nicolas Sarkozy an einer Pressekonferenz am 27. Juni 2011 bestätigt.

30. Juni 2011
Nicolas Sarkozy: «Noch nie hat Frankreich eine so grosse Anstrengung für Investitionen gemacht.»
Nicolas Sarkozy: «Noch nie hat Frankreich eine so grosse Anstrengung für Investitionen gemacht.»
Quelle: Présidence de la République / P. Segrette

Die Entscheidung Frankreichs für die Kernenergie sei eine strategische Entscheidung gewesen, die seither von keiner Regierung wieder in Frage gestellt wurde, stellte Sarkozy fest. Mit dem Festhalten an der Kernenergie wolle Frankreich weiterhin eine kostengünstige, unabhängige und wirtschaftliche Energieversorgung sicherstellen und seine Verpflichtungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen einhalten.

Laut Sarkozy werden die angekündigten Investitionen einerseits in die Forschung und Entwicklung (F &E) von Kernreaktoren der vierten Generation fliessen. Andererseits soll die Forschung im Bereich nukleare Sicherheit verstärkt werden, in der Frankreich bereits «einen grossen Vorsprung» habe. Dass die französische Atomindustrie Ausschreibungen verloren habe, liege vor allem darin, dass ihre Kernkraftwerkstypen besonders sicher und deswegen teurer seien, stellte Sarkozy klar. Zudem erklärte er, dass EUR 1,3 Mrd. (CHF 1,5 Mrd.) in die Förderung erneuerbarer Energien investiert würden. Unter anderem soll die Entwicklung von Offshore-Windkraftanlagen vorangetrieben werden.

Die Geldmittel stammen aus der «Nationalen Anleihe» von insgesamt EUR 35 Mrd. (CHF 42 Mrd.), die Sarkozy bereits Mitte Dezember 2009 vorgestellt hatte, um «Zukunftsinvestitionen» zu finanzieren. Bis Ende Jahr sollen EUR 20 Mio. in konkrete Projekte geflossen sein. Die Schwerpunkte sind Innovation, Forschung, Universitätsbildung, Gesundheit, Informationstechnologie und Industrie.

Quelle

M.A. nach Présidence de la République, Pressekonferenz, 27. Juni 2011

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft