Funktionstests für Castor-Transporte auf Neckar abgeschlossen

Zur Vorbereitung für die Verlagerung ausgedienter Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Obrigheim in Deutschland in das Standort-Zwischenlager des Kernkraftwerks Neckarwestheim hat die EnBW Kernkraft GmbH einen Testtransport mit leeren Castoren auf dem Neckar durchgeführt.

8. März 2017

Die EnBW hatte sich nach intensiver Prüfung im Juni 2016 für die Verlagerung der insgesamt 342 ausgedienten Obrigheimer Brennelemente nach Neckarwestheim entschieden. Dadurch wird der Bau eines weiteren Zwischenlagers in Deutschland überflüssig. Die Brennelemente aus dem früheren Anlagenbetrieb befinden sich laut EnBW derzeit abgesichert in einem Nasslager innerhalb des Kernkraftwerks. Diese Form der Lagerung behindere jedoch in absehbarer Zeit den Rückbau.

Am 27. Februar 2017 wurde in Obrigheim das Transportschiff – ein spezieller Schubleichter – mit leeren, unbenutzten Castor-Behältern geladen. Am Tag darauf fuhr der Schubverband, bestehend aus dem Schubleichter und einem Schubboot, die rund 50 Flusskilometer auf dem Neckar zum Kernkraftwerk Neckarwestheim. Dort wurden die leeren Castoren, die jeweils auf speziellen Fahrzeugen fixiert waren, vom Schiff herunter und wieder hinaufgefahren. Danach legte der Schubverband nach seiner Rückfahrt erneut in Obrigheim an. Mit der Entladung des Schiffes war der Funktionstest abgeschlossen. Der gesamte Test dauerte eine Woche. Bei den geplanten «echten» Transporten der insgesamt 15 Castor-Behälter soll der Gesamtablauf nicht – wie beim Funktionstest – eine ganze Woche, sondern nur wenige Tage dauern, erklärte die EnBW. Vergleichbar werde jedoch die Dauer der Fahrt von Obrigheim nach Neckarwestheim sein. Hier rechnet die EnBW mit etwa einem Tag.

Quelle

M.A. nach EnBW, Medienmitteilung, 6. März 2017

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