IAEO veröffentlicht Schlussbericht zu Fukushima-Mission

Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) haben sich vom 7. bis 14. Oktober 2011 ein Bild der Dekontaminierungsarbeiten rund um das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi gemacht. Die IAEO hat jetzt einen Schlussbericht über diese Mission publiziert.

18. Nov. 2011

Kurz nach der Rückkehr der Experten aus Japan veröffentlichte die IAEO bereits einen Zwischenbericht zu den Erkenntnissen und Empfehlungen über die Dekontaminationsarbeiten in der Region um Fukushima-Daiichi, dessen Tonalität sich auch im Schlussbericht wiederfindet. So anerkennen die IAEO-Experten die Bemühungen der japanischen Behörden zur Entwicklung eines effizienten Dekontaminationsprogrammes, bei dem der Schwerpunkt auf Kindern und auf Orten liegt, in denen sich Kinder häufig aufhalten. Sie warnen jedoch vor Überkonservatismus und empfehlen, mehr Strahlenschutzexperten und die japanische Aufsichtsbehörde stärker in die Tätigkeiten einzubinden. Weiter sollten die dekontaminierten Strassen durch strahlenbelastete Gegenden markiert und eine Entscheidung gefällt werden, wo das abgetragene radioaktive Material dauerhaft gelagert werden kann. Das Dekontaminierungsprogramm umfasst rund 500 km2 Land, wo die Strahlendosen über 20 mSv pro Jahr liegen, und 1300 km2, wo die Dosen zwischen 5 und 20 mSv pro Jahr liegen.

Die Experten besuchten während ihrer Mission hauptsächlich Orte ausserhalb der 20-km-Evakuationszone, und ihr Bericht setzt den Schwerpunkt auch auf diese Zone. Die IAEO empfiehlt deshalb, zu gegebener Zeit weitere Missionen durchzuführen, um sich vom Fortschritt der Arbeiten überzeugen sowie die Dekontaminationsherausforderungen innerhalb der 20-km-Zone rund um das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi skizzieren zu können.

Quelle

D.S. nach IAEO, Medienmitteilung und «Final Report of the International Mission on Remediation of Large Contaminated Areas Off-site the Fukushima Dai-ichi NPP», 10. November 2011

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