IEA: Kernenergie wichtiger Energiepfeiler in Südkorea

Die Kernenergie ist ein Stützpfeiler der Energieversorgung Südkoreas. Da das Land über keine einheimischen Energieressourcen verfügt, ist diese Abhängigkeit «logisch», konstatiert die Internationale Energieagentur (IEA) in ihren Schlussfolgerungen der Länderstudie «Energy Policies of IEA Countries – Korea 2012».

29. Nov. 2012
Die Kernenergie ist ein Stützpfeiler der Energieversorgung Südkoreas. Im Bild das Kernkraftwerk Ulchin.
Die Kernenergie ist ein Stützpfeiler der Energieversorgung Südkoreas. Im Bild das Kernkraftwerk Ulchin.
Quelle: KHNP

Südkorea hat wichtige Fortschritte zur Verstärkung der Energieversorgungssicherheit sowie zur Förderung der Entwicklung neuer und erneuerbarer Energien gemacht, führt die IEA bei der Vorstellung der Länderstudie aus. Zugleich hat Südkorea sein Forschungs- und Entwicklungsprogramm im Energiebereich ausgebaut, das nun eines der grössten Programme der IEA-Mitgliedstaaten bildet. Südkoreas Regierung nahm 2008 eine langfristige grüne Wachstumsstrategie an und förderte seither den Ausbau klimafreundlicher sauberer Technologien stark. Die Regierung verpflichtete sich damals, den Ausstoss der Treibhausgasemissionen bis 2020 um 30% im Vergleich zum Wert, der ohne lenkende Massnahmen erreicht würde, zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, gab Südkorea 2012 Details zu einem Emissionshandelssystems bekannt, das im Jahr 2015 eingeführt werden soll – als erstes dieser Art in Asien.

Die IEA-Experten empfehlen Südkorea, weitere Einzelheiten des Emissionshandels auszuarbeiten und grössere Klarheit zur Praxiseinführung zu schaffen. Auch müsse Südkorea sicherstellen, dass die Auslegung des Emissionshandels andere politische Massnahmen wie den Ausbau der Kernkraftwerkskapazität ergänze.

Zu einem Zeitpunkt, in dem einige IEA-Mitgliedstaaten ihre Kernkraftkapazität verringern, ist Südkorea daran, diese auszubauen. Gegenwärtig sind in Südkorea vier Einheiten im Bau – Shin-Kori-3 und -4, Shin-Ulchin-1 und Shin-Wolsong-2 – sowie fünf in Planung – Shin-Kori-5 und -6, Shin-Ulchin-2, -3 und -4. Die 23 in Betrieb stehenden Kernkraftwerkseinheiten decken 35% der Stromversorgung des Landes. Die IEA-Experten empfehlen, das Profil der nuklearen Sicherheitsbehörden des Landes zu schärfen, deren Belegschaft auszubauen und sicherzustellen, dass die Behörde eigenständige Entscheidungen treffen kann. Südkorea müsse zudem seine Teilnahme an der internationalen Sicherheitsdiskussion um Kernkraftwerke verstärken.

Quelle

D.S. nach IEA, Medienmitteilung, 23. November 2012

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