Japan: Energieszenarien zur Diskussion

Ein Ausstieg aus der Kernenergie bis 2030 würde das Bruttoinlandprodukt Japans um 5% verringern. Zu diesem Schluss kommt eine von der japanischen Regierung eingesetzte Subkommission, die langfristige Energieszenarien für das Land ausgearbeitet hat.

6. Juni 2012

Das «Fundamental Issues Subcommittee» des «Advisory Committee on Energy and Natural Resources» der japanischen Regierung stellte bereits am 20. Dezember 2011 einen Bericht über die Hauptdiskussionspunkte für die auszuarbeitenden Energieszenarien Japans vor. Ende Mai 2012 publizierte die Subkommission ihre Schlussempfehlungen, die sie als vier mögliche Energieszenarien darlegt. Erstes Szenario ist der vollständige Ausstieg aus der Kernenergie bis 2030. Dies müsste mit einer Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energiequellen an der Stromversorgung des Landes auf 35% einhergehen – dem heutigen Kernenergieanteil. Das zweite Szenario sieht eine Verringerung des heutigen Atomstromanteils auf 15% bis 2030 vor. Dafür müssten die Erneuerbaren bis 2030 30% der Stromversorgung stemmen. Als dritte Vision könnte der Atomstromanteil auf 20- 25% gesenkt werden, und das vierte Szenario sieht vor, den freien Markt über den optimalen Strommix entscheiden zu lassen. Ein fünftes Szenario – die Beibehaltung des Kernenergieanteils an der Stromversorgung auf dem Niveau vor dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi – wurde inzwischen fallengelassen.

Die 25-köpfige Subkommission warnt davor, dass einige der Szenarien tiefgreifende Auswirkungen auf die Wirtschaft des Landes hätten. So zeigt sie auf, dass beim ersten Szenario – dem Ausstieg aus der Kernenergie – mit einem Rückgang des Bruttoinlandproduktes um 5% bis 2030 zu rechnen wäre, verglichen zur vollständigen Rückkehr zur Kernenergie.

Quelle

D.S. nach NucNet, 30. Mai 2012

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