Japan soll Strommarkt deregulieren
Ein vom japanischen Wirtschafts-, Handels- und Industrieministeriums (Meti) eingesetztes Expertengremium hat am 8. Februar 2013 einen vorläufigen Bericht zur Reform des japanischen Strommarktes vorgelegt. Es sieht unter anderem vor, dass der Stromversorgungsmarkt in Elektrizitätserzeugung und Stromübertragung unterteilt wird.
Laut Japan Atomic Industrial Forum (Jaif) hat Meti-Minister Toshimitsu Motegi, der die Schlusssitzung des Expertengremiums eröffnete, seine Unterstützung der Reformpläne bekräftigt. Obwohl die Pläne «mutig» seien, sei der Zeitplan für die Reform «realistisch», zeigte sich Motegi sicher. Der vorläufige Bericht sieht lauf Jaif wesentliche Änderungen im Strommarkt Japans vor. So sollen der Strom-Einzelhandel liberalisiert, das Stromversorgungsgeschäft in Elektrizitätserzeugung und Stromübertragung aufgeteilt, Netze auf Gemeindeebene institutionalisiert sowie eine neue Regulierungsbehörde mit mehr Unabhängigkeit aufgebaut werden.
Die japanische Federation of Electric Power Companies (FEPC) gab in einer ersten Stellungnahme zu den Reformplänen zu bedenken, dass diese erst umgesetzt werden dürften, wenn die Versorgungssicherheit des Landes wieder vollumfänglich gewährleistet sei.
Quelle
D.S. nach Jaif, Atoms in Japan, 18. Februar 2013