Japan überprüft Dosisgrenzwert
Die japanische Nuclear Regulatory Authority (NRA) hat entschieden, den in Notfällen geltenden Dosisgrenzwert für beruflich strahenexponierte Personen von derzeit 100 mSv zu überprüfen und den internationalen Standards anzugleichen.
Den Anstoss zur Überprüfung der Dosislimite für Kernkraftwerksmitarbeiter in Notfällen hat der NRA-Vorsitzende, Shunichi Tanaka, an einer regulären Sitzung am 30. Juli 2014 gegeben. Der Grenzwert von 100 mSv wurde während des Unfalls von Fukushima-Daiichi auf 250 mSv angehoben und später wieder auf 100 mSv herabgesetzt. Für die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) ist während eines Notfalls eine effektive Dosis unterhalb 500 mSv vertretbar. In diesem Licht will die NRA überprüfen, ob der geltende Grenzwert noch angemessen ist.
Zum Vergleich: Laut dem amerikanische Department of Energy (DOE) ist bei einer jährlichen Strahlendosis bis 200 mSv keine epidemiologisch gesundheitliche Beeinträchtigung nachweisbar.
Quelle
M.B. nach Jaif, Atoms in Japan, 4. August 2014, sowie DOE, Dose Ranges Chart, Juni 2010