Japan will Fachwissen im Ausland ausschöpfen

Das japanische Ministry of Economy, Trade and Industry (Meti) hat eine Arbeitsgruppe gebildet, die Wissen und Expertise im In- und Ausland zur weiteren Beherrschung des Reaktorunfalls in Fukushima-Daiichi zusammentragen soll.

30. Sep. 2013

Toshimitsu Motegi, Vorsteher des Meti, führt in einem am 10. September 2013 in Englisch publizierten Dokument aus, Japan werde Vorschläge zur Beherrschung der Leckagen in den Tanks auf dem Gelände des havarierten Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi sowie zur langfristigen Stilllegung des Werks zusammentragen. Ein Netzwerk zur Bereitstellung verwandter Technologien und Fachwissen in Japan wie auch im Ausland soll aufgebaut werden. Auch der Informationsaustausch mit der Völkergemeinschaft soll in Bezug auf mögliche Vorkommnisse, Fortschritte bei den Gegenmassnahmen sowie bei der Kontamination der Umwelt und der Nahrungsmittel verstärkt werden. Das Meti hat hierfür eine neue Regierungskommission ins Leben gerufen.

Das Meti reagiert mit dieser neuen Arbeitsgruppe auf Kritiken bezüglich der Kommunikationspolitik der Anlagenbetreiberin Tokyo Electric Power Company (Tepco) und der japanischen Regierung von Seiten zahlreicher Organisationen, darunter der Nuclear Energy Agency (NEA) der OECD. Das Meti verspricht, dass die japanischen Ministerien und zahlreiche japanische Agenturen unverzüglich die Aufbereitung und Verteilung von Informationen zum Zustand der Einrichtungen in Fukushima in Fremdsprachen einleiten werden. Es will künftig proaktiv mit ausländischen Medien kommunizieren. Die Regierung zeigt sich zudem bereit, eine zentrale Rolle bei den fortschreitenden mittel- und langfristigen Stilllegungszielen in Fukushima zu übernehmen.

Quelle

D.S. nach NucNet, 12. September 2013

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