Japanische Regierung schlägt zwölf Zwischenlagerstandorte vor

Die japanische Regierung hat zwölf potenzielle Standorte für die Zwischenlagerung radioaktiver Dekontaminationsabfälle aus der Umgebung des havarierten Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi vorgeschlagen.

29. Aug. 2012

Am 19. August 2012 fand in Fukushima City ein Treffen zwischen Vertretern der japanischen Regierung und den Vorstehern von acht Gemeinden der Futaba-Region in der Präfektur Fukushima statt.

Goshi Hosono, Minister of the Environment, Minister for the Restoration from and Prevention of Nuclear Accident und Minister of State for the Nuclear Power Policy and Administration, sprach sich für die Berücksichtigung von zwölf Standorten für die Einrichtung überwachter Zwischenlager für radioaktive Abfälle aus: zwei in der Gemeinde Futaba, neun in der Gemeinde Okuma und einer in der Gemeinde Naraha. Zudem verlangte Hosono den Abschluss von Vereinbarungen zur Durchführung von Vor-Ort-Untersuchungen an jedem der zwölf mögliche Standorte.

Für die Standortwahl wurden laut Hosono fünf Hauptbedingungen geprüft:

  1. ausreichende Kapazitäten für die Lieferung, Trennung, Volumenverkleinerung und Lagerung der radioaktiver Abfälle aus Sanierungsarbeiten
  2. in der Nähe zu den Geländen mit kontaminierten Böden und Abfällen, damit die Transporte wirtschaftlich durchgeführt werden können
  3. einfacher Zugang zu den wichtigsten Fernstrassen
  4. ausserhalb von Verwerfungs-, Überschwemmungs- oder Erdrutschgebieten liegen, damit die Risiken von Naturkatastrophen möglichst gering bleiben
  5. minimale Änderungen an Wasserläufen

Darüber hinaus betonte Hosono die Notwendigkeit, die Gemeinden, in denen die Lagereinrichtungen gebaut werden, so wenig wie möglich zu belasten, einschliesslich Massnahmen gegen Verkehrsüberlastungen durch Antransport der Rückstände.

Quelle

M.A. nach Jaif, Atoms in Japan, 27. August 2012

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