Jülicher Brennelement-Zwischenlager ist zu räumen

Das Wirtschaftsministerium – die atomrechtliche Aufsichtsbehörde – des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hat angeordnet, dass die Forschungszentrum Jülich GmbH die Kernbrennstoffe aus seinem Zwischenlager in Jülich räumt.

11. Juli 2014

Das Forschungszentrum Jülich ist verpflichtet, ein Konzept zur Entfernung der Kernbrennstoffe aus dem sogenannten AVR-Behälterlager vorzulegen. In diesem Zwischenlager auf dem Gelände des Forschungszentrums lagern seit der Stilllegung des Versuchskernkraftwerks dessen Brennelementkugeln in 152 Transport- und Lagerbehältern der Bauart Castor THTR/AVR.

Das Forschungszentrum Jülich hatte zuletzt 2012 beim Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eine erneute Genehmigung zur Aufbewahrung der AVR-Brennelemente bis Mitte 2016 beantragt. Nach Ablauf der bis zum 30. Juni 2013 befristeten Aufbewahrungsgenehmigung des BfS wurden die Kernbrennstoffe auf Grundlage von zwei zeitlich begrenzten atomrechtlichen Anordnungen der Atomaufsicht von Nordrhein-Westfalen durch das Forschungszentrum Jülich aufbewahrt.

In ihrer Begründung weist die Atomaufsicht darauf hin, dass ihr das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als zuständige Genehmigungsbehörde mitgeteilt habe, dass aufgrund neuer Erkenntnisse zur Erdbebensicherheit eine Prognose zum Abschluss des laufenden Genehmigungsverfahrens nicht mehr möglich sei. Deshalb ergebe sich jetzt die Notwendigkeit zur Anordnung der Räumung. Das Forschungszentrum Jülich kündigte an, in enger Abstimmung mit allen Beteiligten bis Ende September 2014 Szenarien auszuarbeiten und der Aufsichtsbehörde vorzulegen. Eine mögliche Variante sei die bereits untersuchte Rückführung der AVR-Brennelemente in die USA, dem Herkunftsland des Kernbrennstoffs.

Bis zum Abschluss der Entfernung aller AVR-Brennelemente aus dem Zwischenlager bleibe das Forschungszentrum Jülich durch die Anordnung zum Besitz der Kernbrennstoffe berechtigt. Die weitere sichere und rechtskonforme Lagerung der AVR-Brennelemente im AVR-Behälterlager sei damit gewährleistet, betonte das Forschungszentrum.

Quelle

M.A. nach Forschungszentrum Jülich und Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, Medienmitteilungen, 2. Juli 2014

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