Kernkraftwerke der Welt 1999

Die Zahlen sind auf Grund von Daten zusammengestellt worden, die dem Power Reactor Information System der IAEO gemeldet wurden. Vier Blöcke mit einer Gesamtleistung von 2700 MW wurden zum ersten Mal ans Netz gekoppelt - je einer in Frankreich, Indien, Südkorea und in der Slowakei. Zudem meldet die IAEO den Baubeginn von sieben neuen Kernkraftwerken - eines in China, zwei in Japan, zwei in Südkorea und zwei in Taiwan. Die Anzahl der im Bau stehenden Reaktorblöcke erhöht sich damit auf 38 - zwei mehr als im Vorjahr.
Die Angaben zeigen, dass in 17 von den Vereinten Nationen anerkannten Staaten plus in Taiwan von Kernkraftwerken mindestens ein Viertel des Strombedarfs gedeckt wird. 1999 waren die zehn Länder mit den höchsten Atomstromanteilen Frankreich (75,0%), Litauen (73,1%), Belgien (57,7%), Bulgarien (47,1%), die Slowakei (47,0%), Schweden (46,8%), die Ukraine (43,8%), Südkorea (42,8%), Ungarn (38,3%) und Armenien (36,4%). Die weltweit durch Kernenergie erzeugte Elektrizität stieg gegenüber 1998 um 4,5% auf 2394,6 TWh, und Ende letzten Jahres überschritt die kumulierte Betriebserfahrung mit zivilen Kernkraftwerken 9400 Reaktorbetriebsjahre. Die nukleare Stromproduktion der Europäischen Union stieg im vergangenen Jahr um 3% auf 825,2 TWh.
Die IAEO-Angaben beruhen teilweise noch auf Schätzungen. Differenzen zu den Zahlen anderer Institutionen hängen unter anderem von den angewandten Berechnungskriterien ab. Aktuelle Werte sollten Ende März erhältlich sein, wenn auf der Internetseite von WorldAtom eine aufdatierte Tabelle aufgeschaltet wird.