Litauen: Gesuch für Endlager eingereicht

Das Staatsunternehmen SE Ignalina Nuclear Power Plant (INPP) hat der litauischen Aufsichtsbehörde State Nuclear Power Safety Inspectorate (Vatesi) ein Bau- und Inbetriebnahmegesuch für ein oberflächennahes Endlager für schwach- und mittelaktive, kurzlebige Abfälle eingereicht.

19. Juni 2015

Die INPP ist für die Stilllegung und Rückbau des Kernkraftwerks Ignalina zuständig. Litauen hatte als Voraussetzung für den EU-Beitritt den ersten Reaktorblock von Ignalina Ende 2004 abgeschaltet und den zweiten Ende 2009.

Laut Vatesi wird die INPP zwischen 2015 und 2017 eine Sicherheitsanalyse für das geplante oberflächennahe Endlager für schwach- und mittelaktive, kurzlebige Abfälle einreichen. Die Bau- und Inbetriebnahmebewilligung werde voraussichtlich 2017 erteilt. Die Inbetriebnahme des Lagers ist für 2021 geplant.

Als Standort wurde Stabatiskes in der Nähe des Kernkraftwerks Ignalina rund vier Kilometer von der Grenze zu Weissrussland ausgewählt. Das Lager – B25-Projekt genannt – soll 100’000 m3 radioaktive Abfälle aus Betrieb und Stilllegung von Ignalina aufnehmen. Die Kosten für die Entwicklung betragen EUR 10,3 Mio. (CHF 10,8 Mio.) und für den Bau sind EUR 107 Mio. (CHF 112 Mio.) vorgesehen. Das Projekt finanziert der International Ignalina Decommissioning Support Fund, den die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) verwaltet.

Quelle

M.A. nach INPP und Vatesi, Projektdokumentation und Medienmitteilungen,10. Juni, sowie NucNet, 15. Juni 2015

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