Litauen testet modernes Abfallbehandlungs- und -lagerzentrum

Bis 2017 will die Besitzerin des stillgelegten litauischen Kernkraftwerks Ignalina – die State Enterprise Ignalina Nuclear Power Plant (SE-INPP) – ein neues Abfallbehandlungszentrum und ein Zwischenlager für feste radioaktive Abfälle in Betrieb nehmen. Vorerst testet die SE-INPP die Ausrüstung und die Betriebssysteme des Zentrums mit nicht radioaktivem Material.

11. Sep. 2015
Feier zur Vorinbetriebnahme der Solid Waste Management and Storage Facilities (SWMSF) am Standort Ignalina in Litauen.SE-INPP
Feier zur Vorinbetriebnahme der Solid Waste Management and Storage Facilities (SWMSF) am Standort Ignalina in Litauen.SE-INPP
Quelle: SE-INPP

Eine Zeremonie markierte am 25. August 2015 den Startschuss für den Testbetrieb des Zentrums namens Solid Waste Management and Storage Facilities (SWMSF) am Standort Ignalina. Die SWMSF bestehen aus Einrichtungen zur Entnahme, Behandlung und Lagerung fester radioaktiver Abfälle. An der Feier nahmen unter anderen der Generaldirektor der SE-INPP Darius Janulevicius, der litauische Energieminister Rokas Masiulis, der Geschäftsführer der Nukem Technologies GmbH Jean Maurer sowie der Verantwortliche für nukleare Sicherheit bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) Vince Novak, teil.

Die SWMSF werden sämtliche feste radioaktive Abfälle aus dem Betrieb und der Stilllegung des Kernkraftwerks Ignalina behandeln. Rund 120’000 m2 dieser kurz- und langlebiger Abfälle lagern auf dem Gelände. In den Einrichtungen werden sie bestimmt, sortiert, verarbeitet und während 50 Jahren zwischengelagert.

In einem ersten Schritt werden die Ausrüstungen und Betriebssysteme bis März 2016 in einer Simulation mit nicht radioaktivem Material geprüft. Im Vordergrund stehen bei diesen Tests die Sicherheit und die Überprüfung der Auslegung der Anlagen sowie deren Prozesse. Nach dieser ersten Testphase soll eine weitere folgen, dann mit radioaktivem Material. Ab 2017 soll die SWMSF ihren vollen Betrieb aufnehmen.

Quelle

S.Ry. nach SE-INPP, Medienmitteilung, 25. August 2015

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