Nagra legt Entsorgungsprogramm 2016 vor
Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) hat beim Bundesamt für Energie (BFE) das Entsorgungsprogramm 2016 eingereicht. Dieses dokumentiert das grundsätzliche Vorgehen von der Planung bis hin zum Verschluss der Tiefenlager für radioaktive Abfälle und enthält Angaben über Herkunft, Art und Menge der Abfälle, deren Zuteilung zu den geologischen Tiefenlagern und zum Finanzplan.
Das Entsorgungsprogramm 2016 der Nagra gibt den Rahmen für die langfristige Planung von geologischen Tiefenlagern vor und zeigt auf, welche Entscheide wann erfolgen sollen und auf welchen Grundlagen sie basieren. Es umfasst Angaben über Herkunft, Art und Menge der radioaktiven Abfälle sowie deren Zuteilung zu den geologischen Tiefenlagern und die Auslegung der Tiefenlager. Das Entsorgungsprogramm enthält ausserdem einen Realisierungs- sowie einen Finanzierungsplan und Information über Dauer und Kapazität der Zwischenlagerung.
Das erste Entsorgungsprogramm hatte die Nagra im Oktober 2008 eingereicht.
Entsorgungsprogramm wird jetzt geprüft
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) und das BFE prüfen nun das Entsorgungsprogramm sowie das Forschungs- und Entwicklungsprogramm der Nagra. Danach gibt die Kommission für Nukleare Sicherheit (KNS) ihre Stellungnahme ab. Die öffentliche Vernehmlassung erfolgt voraussichtlich Mitte 2018. Der Bundesratsentscheid zu beiden Programmen wird Anfang 2019 erwartet.
Quelle
M.A. nach Nagra und BFE, Medienmitteilungen, 20. Dezember 2016