Partnerschaft für Moorside-Neubauprojekt abgeschlossen

Die japanische Toshiba Corporation und die französische GDF Suez SA haben ihre Partnerschaftsvereinbarung abgeschlossen. Sie sieht vor, dass die Toshiba 60% des Baukonsortiums NuGeneration Ltd. (NuGen) übernimmt, das den Bau von drei AP1000-Kernkraftwerkseinheiten am Standort Moorside im Nordwesten Englands plant. Die GDF Suez hält die restlichen 40%.

8. Juli 2014

Der Abschluss der Vereinbarung zu den Eigentumsverhältnissen an der NuGen gebe der Entwicklung des Neubauprojekts in Moorside Auftrieb, erklärte die Toshiba. Die NuGen plant, am Standort Moorside nördlich von Sellafield in West Cumbria drei AP1000-Einheiten der Westinghouse Electric Company LLC mit einer Gesamtkapazität von 3400 MW zu bauen. Der Bau jeder Einheit werde rund vier Jahre in Anspruch nehmen, so die Toshiba. Bei vollem Betrieb – der ab 2024 vorgesehen ist – soll das Kernkraftwerk rund 7% des künftigen Strombedarfs Grossbritanniens decken

Landoptionsverlängerung unter Dach und Fach

Die Verlängerung des Landoptionsvertrags der Toshiba und der GDF Suez mit der britischen Nuclear Decommissioning Authority (NDA) konnte ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden. Die NuGen hatte sich von der NDA bereits 2009 die Option zum Kauf eines 190 ha grossen Grundstücks gesichert. Der Vertrag wäre demnächst abgelaufen.

Investitionsentscheid bis 2018

Vor dem endgültigen Investitionsentscheid, der bis Ende 2018 getroffen werden soll, führt die NuGen eine breite Palette von Vorbereitungsarbeiten durch. Diese schliessen Aktivitäten in den Bereichen Regulierung, Genehmigung und Markteintritt mit ein. Laut Toshiba liegt der Schwerpunkt der Arbeiten derzeit auf Vorort-Untersuchungen, Vorstudien zur Standortauslegung sowie dem Einbezug der Interessengruppen und der Vorbereitung des Vernehmlassungsverfahrens.

Hisao Tanaka, Präsident und CEO der Toshiba, erklärte: «Wir begrüssen den Abschluss des Vertrages, der das Engagement der Toshiba, der GDF Suez und der Westinghouse bestätigt, drei AP1000-Reaktoren in Moorside zu bauen.» Das Neubauprojekt werde Grossbritannien dabei unterstützen, in Zukunft eine zuverlässige und kostengünstige Energieversorgung zu sichern und die CO2-Emissionen zu verringern. GDF-Suez-Vorsitzender und -CEO Gérard Mestrallet anerkannte und begrüsste die strategische Vision und den politischen Konsens Grossbritanniens, die als Rahmenbedingungen das Projekt erst ermöglicht hätten. Westinghouse-Präsident und -CEO Danny Roderick würdigte den britischen Entscheid, auf die sichere, saubere und bezahlbare Kernenergie zu setzen, von der die gesamte Region auf Jahrzehnte hinaus profitieren werde.

Quelle

M.A. nach NuGen, Medienmitteilung, sowie Toshiba, GDF Suez und Westinghouse, gemeinsame Medienmitteilung, 30. Juni 2014

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