PSI seit 20 Jahren am Ball

Das grösste Forschungszentrum der Schweiz, das Paul Scherer Institut (PSI), feiert dieses Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren geändert: Das ursprünglich spezialisierte Institut für Kernenergie und Teilchenforschung ist heute ein multidisziplinäres Forschungszentrum mit rund 1300 Beschäftigten, das auch in naher Zukunft mit weiteren Grossprojekten aufwarten wird.

2. Juli 2008

Das PSI ist bekannt für seine teilweise einzigartigen und komplexen Grossprojekte. «Einige dieser Anlagen wie die Synchrotron Lichtquelle SLS, die Spallations-Neutronenquelle SINQ und die Myonenquelle ųSR gehören zum Feinsten, was die Wissenschaft derzeit zu bieten hat», schreibt Interimsdirektor Martin Jermann im PSI-Jahresbericht 2007. Doch bereits stehen Grossprojekte wieder an: Der Röntgenlaser PSI-XFEL ist eine Weiterentwicklung der SLS und soll Veränderungen auf atomarer Ebene filmen können. Auch in der Protonentherapie beschreitet das PSI neue Wege, denn mit der Scanfunktion soll auch die Behandlung sich bewegender Krebstumoren wie Lungen- und Brustkarzinome möglich werden.

Einsatzgebiete erweitert

«Flexibilität auf allen Stufen und eine positive Einstellung zu Veränderungen sind notwendig», schreibt Jermann weiter. Tatsächlich hat sich seit der Gründung im Januar 1988 einiges geändert. Damals ging das PSI aus der Zusammenlegung des Eidgenössischen Instituts für Reaktorforschung (EIR) und des Schweizerischen Instituts für Nuklearforschung (SIN) hervor. Seither hat das nationale Forschungszentrum seine Tätigkeiten wesentlich erweitert und befasst sich heute mit Fragestellungen der Physik, der Chemie, der Medizin, der Biologie, der Materialwissenschaften wie auch der Energietechnik und ihrer Auswirkungen auf die Umwelt.

Fakten und Finanzen

Möglich machen diese Leistungen die rund 1300 Mitarbeitenden, wovon 22% Frauen sind. Dass lediglich 7% des Personals in der Verwaltung beschäftigt seien, bestätige die Funktion des PSI als Benutzerlabor, so das PSI. Ende 2007 zählte das Institut zudem 76 Lehrlinge in zwölf Berufen. Ähnlich wie im vergangenen Jahr übernahm der Bund mit CHF 238 Mio. rund 85% der gesamten Aufwendungen des PSI in der Höhe von CHF 280 Mio.

Quelle

M.B. nach PSI, Jahresbericht und Medienkonferenz, 6. Mai 2008

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