Renommierte Klimaforscher fordern Diskussion um Kernenergie

Die Menschheit verbraucht immer mehr Energie, der Ausstoss der Treibhausgase steigt, der Klimawandel schreitet voran. Jetzt fordern vier Klimaforscher einen Ausbau der Kernenergie. Nur so sei die Senkung der CO2-Emissionen realistisch.

13. Nov. 2013

Vier renommierte amerikanische Wissenschafter, die zu den lautesten und bekanntesten Warnern vor dem Klimawandel zählen, haben einen offenen Brief an Umweltorganisation und führende Politiker gesandt und werben darin für sichere Kernenergie. Im Brief erklären sie, warum die Welt den Ausstoss von Emissionen aus der Nutzung fossiler Energieträger verringern muss, wenn sie die globale Erwärmung einzuschränken will. Die Wissenschafter glauben allerdings nicht, dass Wind- und Solarkraft eine effiziente Alternative darstellen. Laut Ken Caldeira von der Carnegie Institution, Kerry Emanuel vom Massachusetts Institute of Technology, James Hansen vom Columbia University Earth Institute sowie Tom Wigley von der australischen Universität Adelaide ist es an der Zeit, angesichts des Klimawandels die Rolle der Kernenergie zu diskutieren.

Sie argumentieren in ihrem offenen Brief, dass aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne und Biomasse in den kommenden Jahrzehnten nicht genügend Energie produziert werden könne, um die Welt damit zu versorgen: «Diese Energiequellen können nicht schnell genug im entsprechenden Masse nutzbar gemacht werden, um die benötigte Menge günstiger und verlässlicher Energie zu liefern.» Weiter schreiben sie: «Angesichts der globalen Erwärmung und der CO2-Emissionen, die stärker denn je ansteigen, können wir es uns nicht leisten, von auch nur einer Technologie abzurücken, die das Potential hat, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren.» Nach ihrer Meinung muss sichere Kernenergie Teil der Pläne für eine neue weltweite Energieversorgung sein. Die vier Wissenschaftler räumen ein, dass es an der Kernenergie noch viel zu verbessern gebe. Sie glauben jedoch, dass ihre Risiken geringer sind als die Risiken, die der Klimawandel mit sich bringt. Die Wissenschafter fordern, politische Entscheide über die Wahl eines Energiesystems auf Fakten und nicht auf Emotionen oder Vorurteile zu basieren, die der Kerntechnologie des 21. Jahrhunderts nicht gerecht werden. Die Wissenschafter schliessen den Brief mit dem Aufruf ab: «Wir bitten Sie und Ihre Organisation, echte Besorgtheit über Risiken von Klimaschäden zu zeigen, indem Sie die Entwicklung und den Einsatz fortgeschrittener Kernenergie verlangen.»

Quelle

D.S. nach offenem Brief «To those influencing environmental policy but opposed to nuclear power, 3. November 2013

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