Russland: Forschungsreaktor RBT-10-I stillgelegt
Das russische Forschungsinstitut für Atomreaktoren JSC NIIAR in Dimitrowgrad hat den Forschungsreaktor RBT-10-I vollständig stillgelegt und rückgebaut. Er war 2004 ausser Betrieb genommen worden.
Laut NIIAR hat die Aufsichtsbehörde Rostechnadsor den Forschungsreaktor RBT-10-I von der Liste der zu überwachenden Kernanlagen entfernt. Alle ausgedienten Brennelemente seien weggebracht und der Reaktorkern demontiert.
Einzelne Komponenten des RBT-10-I wurden für seine Schwestereinheit RBT-10-II, die sich ebenfalls im NIIAR befindet, verwendet. Dadurch konnte deren Kapazität von 7 MW auf 10 MW erhöht werden. Laut NIIAR ermöglichte dies eine um 30% höhere Produktion medizinischer Isotope wie Jod-131 oder Molybdän-99. Der RBT-10-II wird zur Prüfung von Materialien und Brennstoffen, zur Produktion von Isotopen sowie zu Übungszwecken eingesetzt.
Der RBT-10-I war 1983 in Betrieb genommen worden und war Teil des Kernenergieprogramms der ehemaligen UdSSR. Zusammen mit dem RBT-10-II wurde er dazu eingesetzt, das Verhalten von Materialien unter Bestrahlung in Neutronenflüssen von bis zu 100 Billionen Neutronen je cm2 und Sekunde (1014 n/cm2s) zu untersuchen.
Quelle
S.Ry. nach NIIAR, Medienmitteilung, 1. September, und NucNet, 3. September 2014