Russland: Vereinbarung für Paks-Ersatz

Russland und Ungarn haben am 14. Januar 2014 ein bilaterales Regierungsabkommen zur weiteren Zusammenarbeit bei der friedlichen Nutzung der Kernenergie geschlossen. Er sieht den Bau von zwei Einheiten als Ersatz für das Kernkraftwerk Paks vor.

17. Jan. 2014
Viktor Orban, ungarischer Premierminister (links), und Wladimir Putin, russischer Präsident, ermöglichen mit einem bilateralen Abkommen den Bau von zwei neuen Kernkraftwerkseinheiten am Standort Paks.
Viktor Orban, ungarischer Premierminister (links), und Wladimir Putin, russischer Präsident, ermöglichen mit einem bilateralen Abkommen den Bau von zwei neuen Kernkraftwerkseinheiten am Standort Paks.
Quelle: Präsidiales Informations- und Pressebüro Russland

Im Rahmen eines Treffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ungarischen Premierminister Viktor Orban in Moskau unterzeichneten die Ministerin für nationale Entwicklung, Zsuzsa Nemeth, und der Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, Sergei Kirienko, eine Vereinbarung, die den Bau von zwei russischen Kernkraftwerkseinheiten am Standort Paks ermöglichen soll, um langfristig die vier bestehenden kleineren Einheiten zu ersetzen.

Ungarn finanziert den Bau der beiden neuen Blöcke mit einem russischen Staatskredit über 30 Jahre in der Höhe von EUR 10–12 Mio. (CHF 12,4–14,8 Mio.). Laut Abkommen sind zudem russische Unternehmen für die Lieferung der Brennelemente, die Verarbeitung des Abfalls und die technische Wartung des geplanten Kernkraftwerks verantwortlich. Die Inbetriebnahme der ersten Einheit ist für 2023 vorgesehen. Laut dem ungarischen Regierungssprecher Andras Giro-Szasz wird die Vereinbarung nun der Nationalversammlung vorgelegt. Er betonte, dass das Kernkraftwerk in ungarischem Besitz bleibt.

Paks – das einzige Kernkraftwerk Ungarns – umfasst vier Druckwassereinheiten russischer Bauart des Typs WWER-440 mit einer Gesamtkapazität von 1755 MW und deckte letztes Jahr gut 40% des ungarischen Strombedarfs.

Quelle

M.A. nach ungarischer Regierung, Medienmitteilung, und Rosatom, Medienmitteilung, 14. Januar 2014, sowie NucNet, 15. Januar 2014

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