Siemens baut Iter-Heizsystem

Die Fusion for Energy (F4E) hat den deutschen Technologiekonzern Siemens AG beauftragt, drei Hochspannungseinheiten für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) zu fertigen und zu testen. Zudem stellt die Siemens im Rahmen dieses Auftrags die Hochspannungsdurchführungen bereit, mit denen die Stromversorgungen mit den Übertragungsleitungen verbunden werden.

26. Okt. 2015
Die Hochspannungseinheiten muss man sich als luftisolierte faradaysche Käfige vorstellen, die mit einer Gesamtfläche von 150 m2 auf zwei Stockwerke verteilt sind. Sie umfassen Transformatoren, Stromverteilungssysteme und Schaltschränke mit einem Gesamtgewicht von fast 45 t. Der Gesamtaufbau wird rund 100 t erreichen und auf hohen Stützisolatoren 6 m über dem Boden stehen.
Die Hochspannungseinheiten muss man sich als luftisolierte faradaysche Käfige vorstellen, die mit einer Gesamtfläche von 150 m2 auf zwei Stockwerke verteilt sind. Sie umfassen Transformatoren, Stromverteilungssysteme und Schaltschränke mit einem Gesamtgewicht von fast 45 t. Der Gesamtaufbau wird rund 100 t erreichen und auf hohen Stützisolatoren 6 m über dem Boden stehen.
Quelle: F4E

Im Rahmen eines Auftrags der F4E wird die Siemens drei Hochspannungseinheiten entwickeln, fertigen und testen, welche die Energie für die Hochenergiestrahlen der Neutralteilcheninjektoren (Neutral Beam Injectors – NBI) bereitstellen, die das Iter-Plasma aufheizen. Zudem stellt die Siemens die Hochspannungsdurchführungen, mit denen die Energieversorgungseinheiten mit den Übertragungsleitungen verbunden werden, bereit. Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfungen im Rahmen der Betriebsabnahme werden die Komponenten an ihre jeweiligen Destinationen transportiert und dort aufgebaut. Die erste Einheit wird an die NBI-Testanlage Megavolt Iter Injector and Concept Advancement (Mitica) in Padua (Italien) geliefert. Die anderen beiden Einheiten werden an den Iter-Standort Cadarache in Südfrankreich verbracht, wo sie zusammen mit den anderen Komponenten des NBI-Energieversorgungssystems integriert werden.

Die Vertragslaufzeit beträgt laut F4E mindestens sieben Jahre. Der Gesamtauftragswert beläuft sich auf etwa EUR 18 Mio. (CHF 20 Mio.).

Quelle

M.A. nach F4E, Medienmitteilung, 14. Oktober 2015

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