Siemens baut Iter-Heizsystem
Die Fusion for Energy (F4E) hat den deutschen Technologiekonzern Siemens AG beauftragt, drei Hochspannungseinheiten für den Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktor (Iter) zu fertigen und zu testen. Zudem stellt die Siemens im Rahmen dieses Auftrags die Hochspannungsdurchführungen bereit, mit denen die Stromversorgungen mit den Übertragungsleitungen verbunden werden.
Im Rahmen eines Auftrags der F4E wird die Siemens drei Hochspannungseinheiten entwickeln, fertigen und testen, welche die Energie für die Hochenergiestrahlen der Neutralteilcheninjektoren (Neutral Beam Injectors – NBI) bereitstellen, die das Iter-Plasma aufheizen. Zudem stellt die Siemens die Hochspannungsdurchführungen, mit denen die Energieversorgungseinheiten mit den Übertragungsleitungen verbunden werden, bereit. Nach erfolgreichem Abschluss der Prüfungen im Rahmen der Betriebsabnahme werden die Komponenten an ihre jeweiligen Destinationen transportiert und dort aufgebaut. Die erste Einheit wird an die NBI-Testanlage Megavolt Iter Injector and Concept Advancement (Mitica) in Padua (Italien) geliefert. Die anderen beiden Einheiten werden an den Iter-Standort Cadarache in Südfrankreich verbracht, wo sie zusammen mit den anderen Komponenten des NBI-Energieversorgungssystems integriert werden.
Die Vertragslaufzeit beträgt laut F4E mindestens sieben Jahre. Der Gesamtauftragswert beläuft sich auf etwa EUR 18 Mio. (CHF 20 Mio.).
Quelle
M.A. nach F4E, Medienmitteilung, 14. Oktober 2015