Spanien: vorzeitige Stilllegung von Garona

Die spanische Nuclenor SA hat die Stilllegungsarbeiten ihres Kernkraftwerks Santa Maria de Garona bereits jetzt eingeleitet, die Siedewassereinheit am 16. Dezember 2012 endgültig vom Netz genommen und mit der Brennstoffentladung begonnen. Grund ist die erwartete Auswirkung höherer Steuern auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.

18. Dez. 2012

Da die Nuclenor im Herbst 2012 auf ein Gesuch zur Laufzeitverlängerung verzichtet hat, muss sie Santa Maria de Garona (BWR, 446 MW) – wie bereits 2009 von der damaligen Regierung beschlossen – bis zum 6. Juli 2013 ausser Betrieb nehmen. Der Verwaltungsrat der Nuclenor hat nun beschlossen, Garona schon auf Ende 2012 stillzulegen, das heisst, bevor eine geplante Gesetzesrevision mit neuen Energiesteuern in Kraft tritt. Denn diese könnten im Jahr 2013 zusätzliche Steuerabgaben in Höhe von EUR 153 Mio. (CHF 185 Mio.) nach sich ziehen. Das Unternehmen befürchtet dadurch wirtschaftliche Verluste bis zur Insolvenz.

Sollte das Parlament die Gesetzesvorlage nicht annehmen oder mit «wesentlichen» Änderungen in Kraft setzen, so würde die Nuclenor ihren Entscheid, das Kernkraftwerk auf Ende Jahr stillzulegen, überdenken, erklärte das Unternehmen. Der spanische Senat – die Kammer der territorialen Repräsentation – nahm die Gesetzesvorlage am 13. Dezember mit Änderungen an und übergab sie danach dem Abgeordnetenhaus zur abschliessenden Debatte.

Quelle

M.A. nach spanischem Senat, Medienmitteilung, 14. Dezember, sowie Nuclenor, Medienmitteilungen, 14. und 17. Dezember 2012

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