Ukrainisches Zwischenlager kann gebaut werden

Die staatliche Kernkraftwerksbetreiberin der Ukraine, die SE NAEK Energoatom, und die amerikanische Holtec International Inc. haben eine Änderungsvereinbarung zum Vertrag für den Bau eines zentralen Zwischenlagers für ausgedienten Kernbrennstoff unterzeichnet.

10. Juli 2014

Die Änderungsvereinbarung regelt die Wiederaufnahme der Arbeiten im Rahmen des bereits 2005 unterzeichneten Vertrags zwischen der Energoatom und der Holtec. Damals war vereinbart worden, dass ein neues zentrales Zwischenlager den ausgedienten Brennstoff aus den Kernkraftwerken Chmelnizki, Rowno und Süd-Ukraine aufnehmen werde. Das Kernkraftwerk Saporoschje hat seit 2001 ein eigenes Zwischenlager. Verspätungen bei der Genehmigung des entsprechenden Gesetzes durch das Parlament und Probleme bei der Landzuweisung verhinderten jedoch die Vertragsumsetzung. In der Zwischenzeit habe sich vieles verändert und eine Änderungsvereinbarung zum Vertrag sei nötig geworden, so die Holtec.

Im April 2014 genehmigte die ukrainische Regierung einen Beschluss über die Zuteilung einer Fläche von insgesamt 45,2 ha für das geplante Zwischenlager. Der Standort befindet sich auf einem Gebiet zwischen den wiederbesiedelten Dörfern Chrasnytsja, Burjakowka, Tschystohaliwka und Stetschenka südöstlich des Kernkraftwerks Tschernobyl.

Das Lager ist für die Aufnahme von 16’530 Brennelementen – 12’010 aus WWER-1000-Reaktoren und 4520 aus WWER-400-Reaktoren – ausgelegt und soll 2017 in Betrieb gehen. Zu Beginn wird das Lager laut Holtec 3620 Brennelemente beherbergen, davon 2510 aus WWER-1000-Reaktoren.

Alle 15 Kernkraftwerkseinheiten der Ukraine sind vom russischen Typ WWER.

Quelle

M.A. nach Holtec, Mitteilung, und NucNet, 2. Juli 2014

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft