USA: Brennstoffentwicklung für Schnelle Reaktoren

Das amerikanische Idaho National Laboratory (INL) hat im Juli 2014 vier Brennstäbe zurückerhalten, die es zu Forschungszwecken im französischen Schnellen Brüter Phénix hat bestrahlen lassen. Die Forscher tüfteln an einem Brennstoff, der in Schnellen Reaktoren möglichst effizient eingesetzt werden kann und durch Transmutation die Menge hochaktiven Abfalls verringern soll.

28. Nov. 2014

Die vier Brennstäbe enthalten neu entwickelten Brennstoff, den das INL und das Los Alamos National Laboratory 2006 herstellten. «Der Brennstoff soll künftig in Schnellen Reaktoren eingesetzt werden», erklärte Kerntechnikerin Heather Chichester vom INL. Da den INL-Forschern in den USA kein Reaktor mit schnellem Neutronenspektrum für solche Tests mehr zur Verfügung steht, mussten sie auf den Advanced Test Reactor (ATR) des INL ausweichen und ihn auf ihre Bedürfnisse anpassen. «Wir glauben, dass wir mit den Änderungen die wichtigsten Gegebenheiten im Innern eines Schnellen Reaktors simulieren können», so Chichester weiter.

Um die Aussagekraft der Tests mit dem ATR stützen zu können, haben die Forscher vier Brennelemente im mittlerweile ebenfalls stillgelegten Schnellen Brüter Phénix in Frankreich bestrahlen lassen. Die Proben wurden im Juli 2014 zum INL zurückgeschickt. Der Brennstoff wird nun detailliert untersucht und mit identischen Proben verglichen, die im ATR bestrahlt wurden. Die Wissenschafter hoffen, für beide Proben-Sets ähnliche Bestrahlungsbedingungen geschaffen zu haben. Sie würden damit belegen, dass sie mit dem ATR die Bedingungen in einem Schnellen Reaktor nachstellen können.

Der neue Brennstoff wurde im Rahmen des internationalen Experiments Futurix-FTA entwickelt, das sowohl von amerikanischer wie auch europäischer Seite unterstützt wird.

Quelle

M.B. nach INL, Medienmitteilung, 7. November 2014

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