USA: Einsatz von verdünntem Waffenuran in Kernkraftwerken

Im diesem Frühjahr wird in den USA erstmals Kernbrennstoff aus herunterverdünntem, niedrig angereichertem Uran (blended low-enriched uranium, BLEU) in einem Kernkraftwerk eingesetzt.

28. Feb. 2005

Im BLEU-Projekt der National Nuclear Security Administration (NNSA) wird hochangereichertes Waffenuran (high-enriched uranium, HEU) durch Verdünnung in Kernbrennstoff für zivile Zwecke konvertiert. Zunächst wird BLEU im Kernkraftwerk Browns-Ferry-2 in Alabama verwendet, später auch im Block Browns-Ferry-3.
Projektpartner der NNSA ist der Elektrizitätsversorger Tennessee Valley Authority (TVA), der im Jahr 2001 eingewilligt hat, konvertiertes HEU in Browns Ferry als Brennstoff einzusetzen. Für das Down-blending von 39 t HEU bei Nuclear Fuels Services in Erwin, Texas, und die Brennstoffherstellung bei Framatome ANP in Richland, Washington, entstehen der TVA Kosten von rund USD 165 Mio. Verglichen mit der Produktion von herkömmlichem Kernbrennstoff spart die TVA mit dem BLEU-Projekt bei den aktuellen Weltmarktpreisen von Uran nach eigenen Angaben 20-25% der Kosten.
Laut NNSA ist die Konversion in Kernbrennstoff bei weitem der kostengünstigste Weg, um das HEU loszuwerden. Anders als bei der Lagerung als Abfall könne es auf diese Weise nicht mehr für militärische Zwecke verwendet werden, und die Bevölkerung profitiere erst noch von der umweltfreundlichen Stromproduktion.

Quelle

M.S. nach NNSA, Medienmitteilung, 22. Februar 2005, und NucNet, 1. März 2005

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