USEC gibt Laseranreicherung AVLIS auf

Die privatisierte amerikanische Urananreicherungsgesellschaft USEC hat nach einer umfassenden Beurteilung der betrieblichen wie der wirtschaftlichen Gesichtspunkte entschieden, die weitere Entwicklung der AVLIS-Technologie zu suspendieren.

9. Juni 1999

AVLIS ist das Kürzel für die Anreicherung von Uranisotopen mittels Lasern in der atomaren Dampfphase. Für das Projekt sind von der USEC seit dem Privatisieren rund US$ 100 Mio. aufgewendet worden. Daran beteiligt waren neben der USEC das Lawrence Livermore National Laboratory und neun private Unternehmen, darunter Allied Signal, Bechtel, BWX Technologies und Cameco. Bei der Beurteilung wurde festgestellt, dass die industrielle Anreicherung mittels Gaszentrifugen oder nach dem australischen Silex-Verfahren wirtschaftlicher ist. Die USEC muss jetzt auf dem AVLIS-Projekt einen Abschreiber von rund US$ 40 Mio. vornehmen, behält aber die Rechte an den Patenten und Verfahren. 1985 hatte das damals noch zuständige US Department of Energy die Entwicklung der Zentrifugenanreichung zu Gunsten der AVLIS-Technologie aufgegeben. Nach der Ankündigung stiegen an der New-Yorker Börse die USEC- wie die Silex-Aktien markant.

Quelle

P.B. nach NucNet und Nuclear News Flashes vom 10. Juni 1999

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