WEC-Studie: Vertrauen kehrt zurück

Das Vertrauen in die Kernenergie steigt seit 2012 allmählich wieder an. Dies stellt die neueste Ausgabe des «World Energy Issues Monitor» des Weltenergierats (World Energy Council, WEC) fest.

20. Feb. 2013

Der WEC hat den «World Energy Issues Monitor 2013» am 7. Februar 2013 anlässlich des World Energy Leaders’ Summit in New Delhi veröffentlicht. Anhand der Wahrnehmung von Ministern, Energie-Experten und weiteren Entscheidungsträgern in 90 Ländern erfasst der Bericht die wichtigsten energie- und klimapolitischen Themen, die Entscheide der Führungsebene beeinflussen. Die vier Themen, die 2012 zuoberst auf der klima- und energiepolitischen Agenda standen, waren laut WEC die anhaltende Unsicherheit bezüglich einer Klima-Rahmenkonvention, die politische Instabilität im Nahen Osten und in Nordafrika, die hohe Volatilität der Energiepreise sowie die globale Rezession. Diese Bedenken haben die Unsicherheit über die Kernenergiezukunft nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi abgelöst.

Die Kernenergie war im «World Energy Issues Monitor 2012» zu einem der Themen mit bedeutender Unsicherheit geworden. Der Monitor 2013 zeigt nun, dass sich die Wahrnehmung zur Kernenergie fast wieder auf dem Niveau des Jahres vor dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi befindet. Die nukleare Renaissance habe sich indessen verlangsamt. So überdenke Japan die Rolle der Kernenergie im Land. China habe Pläne zum Bau von Reaktoren der zweiten Generation annulliert und konzentriere sich auf den Bau von Reaktoren der dritten Generation in Küstennähe. In Indien gäbe es Demonstrationen gegen die Kernenergie und Frankreich sowie Südkorea diskutieren über den geeigneten Kernenergieanteil am Strommix. Der tiefe Erdgaspreis in den USA mache dort die Kernenergie relativ teurer und sie sei nicht mehr so attraktiv. Hingegen gäbe es mehr Unterstützung von Seiten der Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabiens. Deutschland treibe die Energiewende weiter voran, aber befürchtet, der Übergang könnte scheitern, falls die Kosten zu hoch würden.

Quelle

M.A. nach WEC, «World Energy Issues Monitor 2013», Februar 2013

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