WEC-Studie: Volatilität der Energiepreise als Hauptsorge

Die hohe Energiepreisvolatilität hat zum ersten Mal die Ungewissheit eines Klimaabkommens als Hauptsorge auf der globalen Agenda des Energiesektors abgelöst. Zu diesem Ergebnis kommt der vom World Energy Council (WEC) veröffentlichte «World Energy Issues Monitor 2014». In der Schweiz stehen ebenfalls die Preisschwankungen, aber auch die Speichersysteme für elektrischen Strom zuoberst auf dem Sorgenbarometer.

25. Feb. 2014

Zum sechsten Mal befragte der WEC mehr als 800 energiewirtschaftliche und -politische Entscheidungsträger, welches die kritischen Energiethemen sind, die ihnen «schlaflose Nächte bereiten». Die Ergebnisse fasste der WEC im «World Energy Issues Monitor 2014» zusammen, der am 18. Februar 2014 anlässlich des «Africa Energy Indaba» in Johannesburg vorgestellt wurde.

Sorge um Preisvolatilität verdrängt Sorge um Klimaabkommen

Weltweit stand 2013 die hohe Volatilität der Energiepreise zuoberst auf der klima- und energiepolitischen Sorgenliste und verwies das ungewisse Klimaabkommen auf den zweiten Platz. Dabei spielten laut WEC sowohl der amerikanische Wechsel von Kohle zu (Schiefer-)Gas eine Rolle als auch der steigende Kohleverbrauch in Europa, der Kollaps der Solarindustrie oder die verstärkte Ausrichtung Australiens und Nordamerikas Richtung Asien. Die globale Rezession und der damit erschwerte Zugang zum Kapitalmarkt waren zwei weitere kritische Themen für die Energieakteure.

Energiepreise auch für schweizerische Energiewirtschaft an oberster Stelle

Im schweizerischen Energiemonitor, der zum zweiten Mal separat erhoben wurde, standen wiederum die Frage der Speichermöglichkeiten für Elektrizität und neu die Sorge und Unsicherheit bezüglich der hohen Energiepreisvolatilität auf den zwei obersten Plätzen. Die Brisanz beider Themen stehe in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung der Energiestrategien und Subventionsmodelle in Deutschland, Europa und der Schweiz und deren Folgen, insbesondere für die schweizerische Wasserwirtschaft und ihre Stauseen, erklärte der WEC.

Vom Radar verschwunden seien die Kernenergie und die Sorge vor Nuklearunfällen. Auch geopolitische Themen seien in den Hintergrund gerückt. Weiterhin ein bedeutendes – aber beherrschbares – Thema bleibe für die Schweizer Akteure die Rolle der erneuerbaren Energien und wieder verstärkt die Energieeffizienz.

Quelle

M.A. nach WEC, Medienmitteilung, 18. Februar 2014, und «World Energy Issues Monitor 2014»

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft