Weissrussland will in Kernenergie einsteigen

Weissrussland soll, nach Meinung der Regierung und des Präsidenten, im Jahr 2013 sein erstes Kernkraftwerk in Betrieb nehmen. Der endgültige Entscheid liegt beim nationalen Sicherheitsrat, der so bald als möglich darüber befinden wird.

30. Nov. 2006
Kernkraftwerke im Ostblock
Kernkraftwerke im Ostblock

Der Präsident Weissrusslands, Alexander Lukaschenko, hat am 1. Dezember 2006 den Antrag zum Bau eines Kernkraftwerks in seinem Land bewilligt, der auf Vorschlag der Regierung und der nationalen Akademie der Wissenschaften eingereicht worden war. Lukaschenko beauftragte im Anschluss an seinen Entscheid die Regierung, beim nationalen Sicherheitsrat so schnell als möglich einen entsprechenden Antrag einzureichen. Dieser wird anschliessend die Schlussentscheidung treffen.

Nach Michail Miasnikowitsch, Vorsitzender der nationalen Akademie der Wissenschaften, könnte das erste Kernkraftwerk Weissrusslands den Betrieb bereits im Jahr 2013 aufnehmen. Als Standort wird eine Gemeinde in der Nähe der Stadt Mogilew favorisiert, die sich in Luftlinie etwa 180 km östlich von Minsk befindet, erklärte Miasnikowitsch. Der Standortentscheid falle jedoch erst nach eingehenden geologischen, ökologischen und anderen Studien. «Wenn die seismologischen und tektonischen Parameter nicht zufrieden stellend sind, dann werden wir einen anderen Standort wählen», so Miasnikowitsch. Der Bau des Kernkraftwerks mit voraussichtlich 1000 MW elektrischer Nettoleistung wird auf USD 1,3-1,7 Mrd. (CHF 1,6-2,1 Mrd.) veranschlagt.

Quelle

D.S. nach Regierung Weissrussland, Pressemitteilung, 1. Dezember 2006

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