Weitere Gelder für Tschernobyl-Schutzhülle

An der internationalen Geber-Konferenz in London vom 29. April 2015 haben sich die G7-Staaten, die EU-Kommission und weitere Staaten verpflichtet, zusätzliche Beiträge in Millionenhöhe in den Chernobyl Shelter Fund (CSF) einzuzahlen, um die Finanzierung der neuen Schutzhülle um die zerstörte Kernkraftwerkseinheit Tschernobyl-4 in der Ukraine zu gewährleisten.

30. Apr. 2015
Die an der Geber-Konferenz vom 29. April 2015 zugesagten Beiträge der Staatengemeinschaft ermöglichen eine unverzügliche Fortsetzung der Arbeiten zur Fertigstellung der neuen Schutzhülle, die über den bestehenden Sarkophag des vierten Reaktorblocks von Tschernobyl geschoben werden soll.
Die an der Geber-Konferenz vom 29. April 2015 zugesagten Beiträge der Staatengemeinschaft ermöglichen eine unverzügliche Fortsetzung der Arbeiten zur Fertigstellung der neuen Schutzhülle, die über den bestehenden Sarkophag des vierten Reaktorblocks von Tschernobyl geschoben werden soll.
Quelle: EBWE

Die G7-Staaten und die EU-Kommission sicherten zusätzliche EUR 165 Mio. (CHF 173 Mio.) für den CSF zu. Weitere EUR 15 Mio. (CHF 15,7 Mio.) wurden von anderen Staaten zugesagt. Darüber hinaus liessen weitere Länder ihre Bereitschaft erkennen, in naher Zukunft ebenfalls Beiträge zu leisten. Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) – die Verwalterin des CSF – hatte bereits im November 2014 erklärt, sich mit weiteren EUR 350 Mio. (CHF 367 Mio.) am Fonds zu beteiligen. Der CSF wurde im Dezember 1997 eingerichtet, um Finanzmittel für den Bau der neuen Schutzhülle zu sammeln, die über den bestehenden Sarkophag des vierten Reaktorblocks von Tschernobyl geschoben werden soll.

Durch die neuen Finanzzusagen verringert sich die Finanzierungslücke des Fonds von EUR 615 Mio. (CHF 645 Mio.) auf EUR 85 Mio. (CHF 89 Mio.). Die an der Geber-Konferenz zugesagten Beiträge der Staatengemeinschaft ermöglichten eine unverzügliche Fortsetzung der Arbeiten zur Fertigstellung der neuen Schutzhülle, erklärte die EBWE. Gleichwohl würden die Bemühungen zur Deckung des noch fehlenden Betrags fortgesetzt. Sollte es nicht gelingen, die Lücke durch Spenden zu schliessen, so übernehme die EBWE die Differenz.

Die Bauarbeiten an der neuen Schutzhülle schreiten derweil termingerecht voran. Laut EBWE soll die Konstruktion Ende 2017 fertiggestellt sein.

Quelle

M.A. nach EBWE und deutschem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Medienmitteilungen, 29. April 2015

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