Westinghouse schlägt britischer Regierung Partnerschaft zur SMR-Entwicklung vor

Die Westinghouse Electric Company LLC möchte mit staatlichen britischen Organisationen kleine, modulare Reaktoren (Small Modular Reactors, SMR) entwickeln und hat der Regierung ein Angebot unterbreitet. Mit dieser Kooperation würde Grossbritannien laut Westinghouse von einem Käufer zu einem globalen Anbieter der neuesten Kernenergietechnologie avancieren.

3. Okt. 2015

Im Dezember 2014 hatte das britische National Nuclear Laboratory im Auftrag der Regierung als Phase 1 eine Machbarkeitsstudie über kleine, modularer Reaktorsysteme (Small Modular Reactors, SMR) veröffentlicht. Der Energie- und Klimawandelausschuss des britischen Parlaments empfahl daraufhin der Regierung, sich in Phase 2 eingehender mit den Charakteristiken von SMR zu befassen und die Zusammenarbeit mit der Industrie zu suchen.

Das jetzt der Regierung unaufgefordert eingereichte Angebot der Westinghouse umschreibt ein «gemeinsam genutztes Entwurfs- und Entwicklungsmodell», im Rahmen dessen die Westinghouse ihre konzeptuelle Entwicklungsarbeit auf dem Gebiet der SMR einbringen würde. Anschliessend ginge das Unternehmen mit der Regierung und anderen Industrieunternehmen eine Partnerschaft ein, um die Entwurfsplanung abzuschliessen sowie die Auslegung zu lizenzieren und umzusetzen. Die Zusammenarbeit würde die Grundlagen für eine neue, sichere und emissionsarme Energiequelle schaffen, die auf der AP1000-Technologie der Westinghouse aufbaue. Die Westinghouse verstehe ihr Angebot als Ergänzung zur bereits eingeleiteten Phase 2 der SMR-Studie. Das Unternehmen stehe in engem Dialog mit zahlreichen britischen Unternehmen, die ihre Mitwirkung an diesem Projekt bereits zugesagt hätten.

«Wir schlagen eine Strategie vor, die Grossbritannien an die Spitze der SMR-Entwicklung katapultieren, seine Stellung als Innovator im Kernenergiesektor deutlich voranbringen und sich signifikante wirtschaftliche Chancen durch Technologieführerschaft auf dem globalen Markt eröffnen würde», erklärte Jeff Benjamin, Senior Vice-president für Kernkraftwerke der Westinghouse. «Unser Angebot wurde konzipiert, um die britische Industrie für unser Projekt zu gewinnen und zu neuen Produktionstätigkeiten anzuspornen, die zahlreiche gute Arbeitsplätze in Grossbritannien schaffen könnten», so Benjamin.

Der Westinghouse-SMR ist ein Druckwasserreaktortyp mit einer elektrischen Leistung von 225 MW, dessen passive Sicherheitssysteme und -komponenten laut Westinghouse Bestandteile der AP1000-Auslegung sind.

Quelle

M.A. nach Westinghouse, Medienmitteilung, 20. Oktober 2015

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