Westinghouse untersucht Kosloduj-Ausbau

Die bulgarische Kosloduj NPP-New Build PLC hat die Westinghouse Electric Company LLC beauftragt, eine Machbarkeitsstudie für den Ausbau des bulgarischen Kernkraftwerks Kosloduj anzufertigen.

3. Sep. 2012

Die Westinghouse Electric führt in Zusammenarbeit mit der Kosloduj NPP-New Build eine Machbarkeitsstudie für den Bau der siebten Einheit am Standort des Kernkraftwerks Kosloduj durch. Ein entsprechendes Übereinkommen wurde am 27. August 2012 in Anwesenheit von Delian Dobrew, bulgarischer Minister für Wirtschaft, Energie und Tourismus, unterzeichnet. Die vereinbarten Kosten betragen BGN 1,95 Mio. (CHF 1,2 Mio.), 16% weniger als ursprünglich von der Westinghouse offeriert.

Die Machbarkeitsstudie hat zum Ziel zwei mögliche Auslegungen für den geplanten Block Kosloduj-7 zu prüfen: eine hybride Einheit des Typs WWER, die bereits verfügbare Komponenten übernimmt und zusätzlich Leitsystem und Brennstoff-Management der Westinghouse sowie einen Generator der Toshiba verwendet, und eine marktübliche Druckwasserreaktoreinheit mit einer Leistung von 1000–1200 MW. Im Rahmen der Studie sollen der Standort, das Abfall- und Brennstoffmanagement, die Übernahme der bestehenden Infrastruktur, die Bewilligungen, die lokalen wirtschaftlichen Gegebenheiten sowie die Wirtschaftlichkeit der beiden Reaktortypen untersucht werden. Die Westinghouse soll die Studie bis März 2013 abschliessen.

Fünf Unternehmen hatten am anfangs Juni 2012 lancierten Verfahren zur Beraterauswahl teilgenommen: die Westinghouse Electric, die Worley Parsons, die Risk Engineering, die Areva sowie die Areva im Konsortium mit der Westinghouse und der Mitsubishi. Laut Dobrew umfassen die nächsten Vorarbeiten das Ausarbeiten des Verfahrens zur Prüfung der Umweltauswirkungen und geologische Erkundungen. Dafür stehen weitere BGN 5–6 Mio. (CHF 3–3,7 Mio.) zur Verfügung.

Die Regierung Bulgariens hatte sich am 11. April 2012 grundsätzlich für den Bau einer neuen 1000-MW-Einheit am Standort Kosloduj ausgesprochen und beschlossen, auf den Weiterbau am Standort Belene zu verzichten.

Quelle

M.A. nach Westinghouse und bulgarischem Ministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus, Medienmitteilungen, 27. August 2012

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