Zwischenfall in ungarischer Abfallbehandlungsanlage

Am 2. Dezember 2013 kam es in Ungarn in einer Anlage zur Behandlung radioaktiver Abfälle zu einem Zwischenfall, bei dem drei Mitarbeiter kontaminiert wurden. Der Vorfall wurde auf der siebenstufigen internationalen Störfallbewertungsskala Ines (International Nuclear and Radiological Event Scale) der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) vorläufig als Zwischenfall der Stufe 2 zugeordnet.

23. Dez. 2013

Zum Zwischenfall in der Anlage zur Behandlung radioaktiver Abfälle von Püspökszilagy kam es, als drei Mitarbeiter vier Metallbehälter mit kompaktiertem radioaktivem Abfall öffneten, die unter anderem Am-241 enthielten. Die Arbeiter wollten den Inhalt zur weiteren Kompaktierung vorbereiten. Bei Kontrollmessungen wurden Kontaminationen an den Händen und an den Kleidern der Arbeiter sowie im Raum, in dem die Arbeiten durchgeführt wurden, festgestellt. Ganzkörpermessungen vom 12. Dezember 2013 zeigten, dass die Arbeiter Am-241-Aktivitäten von 0,9 bis 9,0 kBq inkorporiert hatten. Laut einem Bericht der IAEO werden noch weitere Urin-Tests und Ganzkörpermessungen durchgeführt, um die ersten Messungen zu verifizieren und genauere Daten zu erhalten.

Der Zwischenfall ereignete sich in der Abfallbehandlungsanlage von Püspökszilagy, welche die staatliche Public Limited Company for Radioactive Waste Management (Puram) betreibt. In der Anlage werden Abfälle aus Medizin, Industrie und Forschung für die geologische Langzeitlagerung vorbereitet. Laut IAEO trat beim Zwischenfall keine unzulässige Menge Radioaktivität aus und es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung.

Quelle

M.B. nach IAEO, Mitteilung, 13. Dezember 2013

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