Deutsche Edelstahl-Schutzhülle für Tschernobyl

Die deutsche Kalzip GmbH – eine Herstellerin von Gebäudehüllen aus Metall – hat den Zuschlag zur Herstellung der Bauteile der Innen- und Aussenhülle aus Edelstahl erhalten, die für den zerstörten Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl bestimmt sind.

27. Apr. 2012
Fotomontage der neuen Sicherheitshülle für Tschernobyl-4.
Fotomontage der neuen Sicherheitshülle für Tschernobyl-4.
Quelle: Kalzip

Die Bauarbeiten an der neuen Sicherheitshülle (New Safe Confinement) für den zerstörten Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl haben begonnen. Sie soll bogenförmig die Reaktoreinheit und den alten Betonsarkophag überspannen.

Die Kalzip hat laut eigenen Angaben mit der Auslieferung der Materialien und Maschinen für die Vor-Ort-Herstellung bereits begonnen. Geplant ist eine 29'000 t schwere Metallkonstruktion von 105 m Höhe, 150 m Länge und 257 m Spannweite. Sie soll voraussichtlich 2015 fertiggestellt sein.

Im Herbst 2007 hatte das staatliche ukrainische Unternehmen Chernobyl Nuclear Power Plant (ChNPP) dem Konsortium Novarka – einer französischen Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen Vinci Construction Grands Projets und Bouygues Travaux Publics – den Auftrag zur Auslegung und zum Bau der Sicherheitshülle erteilt. Den Grossteil der Baukosten tragen die Mitgliedsländer des Chernobyl Shelter Fund (CSF). Die Ukraine selbst leistet ebenfalls einen beachtlichen Beitrag.

Quelle

M.A. nach Kalzip, Medienmitteilung, 16. April 2012

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