Deutsche Industrie fordert offene Debatte

Zum Auftakt der Hannover Messe hat sich der Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) am 4. April 2011 unter anderem zur aktuellen energiepolitischen Diskussion in Deutschland geäussert. Im Industrieland Deutschland gelte ein besonderes Augenmerk der sicheren, sauberen und preislich wettbewerbsfähigen Versorgung mit Energie, erklärte BDI-Präsident Hans-Peter Keitel.

12. Apr. 2011

An der BDI-Pressekonferenz betonte Keitel: «Kein Mensch will nach Fukushima zur Tagesordnung übergehen. Es ist aber zu einfach, die Abschaltung der Atomkraftwerke oder den schnelleren Ausstieg zu verlangen – das könnte jetzt jeder fordern. Erheblich schwieriger ist es zu sagen, was stattdessen kommt». Laut Keitel sei bereits das aktuelle Energiekonzept das ehrgeizigste der Welt. Nun müsse die Politik die Bedingungen eines neuen Energiekonzepts seriös ermitteln und benennen. Deutschland müsse die Zeit des Moratoriums nutzen, um über Fakten und Kosten, Alternativen, Netze und Speicher zu diskutieren, findet er. «Jetzt gewünschte Ergebnisse vorwegzunehmen – das funktioniert nicht.»

Politik mische sich zu sehr ein

Die Diskussion sei ihm viel zu ungeordnet, erklärte Keitel. Die Politik drohe, auf unberechenbare Weise in bestehende Gesetze und Verträge einzugreifen. Dabei habe die Industrie einen verbrieften Anspruch. Die deutsche Industrie bekenne sich zum Ausbau der erneuerbaren Energien, so Keitel. «Auch den beschleunigten Ausbau sehen wir positiv – wenn die Diskussion gründlich geführt wird.» Der schnellere Ausbau erneuerbarer Energien für eine verlässliche Energieversorgung sei weder für ein paar Euro mehr noch innerhalb einiger Jahre zu haben, warnte er.

Quelle

M.A. nach BDI, Medienmitteilung und Statement, 4. April 2011

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