Deutschland: Baubeginn für Beschleunigerhalle bERLinPro

Die Bauarbeiten für die neue Beschleunigeranlage des Berlin Energy Recovery Linac Project (bERLinPro) am Standort Adlershof haben begonnen. Auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) entsteht die neue, unterirdische Beschleunigerhalle.

25. März 2015
Auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) entsteht die neue, unterirdische Beschleunigerhalle bERLinPro. Sie bildet den Kern der kompakten Anlage bestehend aus einem Linearbeschleuniger mit Energierückgewinnung.
Auf dem Gelände des Helmholtz-Zentrums Berlin (HZB) entsteht die neue, unterirdische Beschleunigerhalle bERLinPro. Sie bildet den Kern der kompakten Anlage bestehend aus einem Linearbeschleuniger mit Energierückgewinnung.
Quelle: HZB

Im Rahmen des bERLinPro entwickeln Forscherinnen und Forscher des HZB eine neuartige Beschleunigertechnologie und stellen das Prinzip des Linearbeschleunigers mit Energierückgewinnung – Energy Recovery Linac (ERL) – auf eine neue technologische Basis. Mit diesem Prototypen werden laut HZB alle Schlüsselelemente für einen Hochstrombetrieb solcher Anlagen entwickelt und getestet. Der Prototyp soll die Machbarkeit dieser Technologie demonstrieren.

Die Funktionsweise des ERL

Im Energy Recovery Linac Prototype bERLinPro werden Elektronenpakete in einem Injektor erzeugt und in einem langen, geraden und supraleitenden Linearbeschleuniger (Linac) auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Die Elektronen werden dann durch Magnete, so genannte Undulatoren, geführt und erzeugen dort Röntgenstrahlung wie in einer Synchrotronstrahlungsquelle. Sie haben jedoch eine höhere Brillanz, da die Elektronenpakete im Linac kompakter bleiben als in einem Kreisbeschleuniger. Die Elektronenpakete werden kontinuierlich injiziert und kommen nach ihrem Umlauf wieder in den Linac zurück, wo sie abgebremst werden. Dadurch gewinnt man nahezu die gesamte Energie zurück, wodurch erst die Beschleunigung hoher Ströme möglich wird.

Die Helmholtz-Gemeinschaft hatte 2010 beschlossen das bERLinPro zu realisieren. An der Finanzierung des insgesamt EUR 25 Mio. (CHF 26 Mio.) umfassenden Vorhabens beteiligen sich die Helmholtz-Gemeinschaft, das Bundesland Berlin und das HZB.

Quelle

M.A. nach HZB, Medienmitteilungen, 12. Februar und 13. März 2015

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