Deutschland: Brennelemente aus Obrigheim dürfen ins Zwischenlager von Neckarwestheim

Das neu geschaffene deutsche Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hat der EnBW Kernkraft GmbH die Genehmigung erteilt, ausgediente Brennelemente aus dem Kernkraftwerk Obrigheim im Neckarwestheimer Zwischenlager aufzubewahren. Bislang war dort nur erlaubt, die Brennelemente aus dem Betrieb der beiden eigenen Neckarwestheim-Einheiten zu lagern.

19. Aug. 2016

Die Änderungsgenehmigung des BfE erlaubt es der EnBW, 342 ausgediente Brennelemente des Kernkraftwerks Obrigheim ins Zwischenlager von Neckarwestheim überzuführen. Damit werde der Bau eines weiteren Zwischenlagers in Deutschland überflüssig, erklärte Jörg Michels, Chef der EnBW. Für die Einlagerung im Neckarwestheimer Zwischenlager werden die abgebrannten Brennelemente aus Obrigheim in 15 Castor-Behälter verpackt und per Schiff über den Neckar zum Kraftwerksgelände in Neckarwestheim transportiert, so die EnBW. Das dortige Zwischenlager verfügt über 151 Stellplätze für Behälter mit Brennelementen. Davon werden jedoch – als Folge des vorzeitigen Ausstiegs aus der Kernenergie – nur rund 125 Plätze für die Zwischenlagerung der Brennelemente aus Neckarwestheim-1 und -2 benötigt. Die Unterbringung der 15 Castoren aus Obrigheim sei somit ohne Erweiterung des Neckarwestheimer Zwischenlagers möglich. Derzeit stehen dort 53 beladene Behälter.

Für die Verlagerung der ausgedienten Brennelemente benötigt die EnBW noch die Genehmigung für den Transport der Brennelemente, die ebenfalls das BfE erteilt. Zudem muss die Schiffsanlegestelle in Neckarwestheim fertiggestellt werden, was Anfang 2017 erwartet wird.

Im Zuge einer behördlichen Neuordnung ist das Ende Juni 2016 geschaffene BfE für Genehmigungen und die Aufsicht bei der Suche nach einem Endlager für hochaktive Abfälle, aber auch für Zwischenlager und Brennstofftransporte zuständig. Es übernimmt damit viele Aufgaben, die bisher im Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) angesiedelt waren. Das BfS bleibt für Strahlenschutzfragen verantwortlich.

Quelle

M.A. nach EnBW, Medienmitteilung, 10. August 2016

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