Deutschland: zwei Forschungsprojekte zur Endlagersuche gestartet
Das deutsche Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hat im Rahmen der Endlagersuche zwei neue Forschungsvorhaben begonnen. Die beiden Projekte beschäftigen sich mit Bewertungs- und Messmethoden für übertägige Erkundungsprogramme.
Die Forschungsvorhaben unterstützen das BfE bei seiner Aufgabe, die von der Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE) vorzuschlagenden Systematiken und Methoden der Erkundungsprogramme fundiert zu bewerten. Die BGE als Vorhabenträgerin der Endlagersuche wird im weiteren Verlauf des Standortauswahlverfahrens Programme für die übertägige Erkundung der geeigneten Standortregionen erarbeiten und sie dem BfE zur Genehmigung vorlegen.
Inhalte der Forschungsprojekte
Das Forschungsprojekt «Untersuchung zu übertägigen Erkundungsprogrammen für hydrologische, hydrogeologische und hydrochemische Fragestellungen im Standortauswahlverfahren» beschäftigt sich mit der Messung der standortrelevanten Eigenschaften in Bezug auf Oberflächen- und Grundwasser. Im Rahmen des Vorhabens sollen mögliche Erkundungsmethoden ermittelt und bewertet werden, mit deren Hilfe diese Eigenschaften untersucht werden können.
Im Rahmen des zweiten Projekts «Messmethoden für übertägige Erkundungsprogramme gemäss Standortauswahlgesetz» sollen aktuell verfügbare Methoden identifiziert und vergleichend beschrieben sowie ausgewertet werden, die eine Abbildung und Charakterisierung der geologischen Strukturen im Untergrund ermöglichen.
Ziel der Vorhaben
Ziel der Forschungsvorhaben ist es zum einen, in Vorbereitung für kommende Aufgaben wissenschaftliche Grundlagen auszuarbeiten und transparent zu machen. Zum anderen geht es darum, die Eignung, aber auch die Grenzen und Unsicherheiten der einzelnen Messmethoden sowie mögliche verbleibende methodische Lücken festzustellen. Beide Projekte sollen gegebenenfalls weiteren notwendigen Forschungsbedarf identifizieren. Die Projekte sind laut BfE für eine Laufzeit von einem Jahr angesetzt.
Quelle
M.A. nach BfE, Medienmitteilung, 31. Mai 2018